NASCAR Daytona 500
Den traditionellen NASCAR-Auftakt in Daytona hat am Sonntag (15.2.) Matt Kenseth gewonnen. Der Ford-Pilot profitierte bei seinem Sieg von einer regenbedingten Verkürzung des 500-Meilen-Klassikers.
Schon lange waren die bedrohlichen Schauer angekündigt, die sich von Westen über Zentral-Florida schoben. 49 Runden vor dem Ende waren sie dann über der Suppenschüssel von Daytona angekommen und ergossen sich über der Strecke. Der länger andauernde Niederschlag und die hohe Luftfeuchtigkeit zwang die Veranstalter schließlich dazu, den Zwischenstand zum Endergebnis zu erklären.
Erster Daytona-Sieg für Teamchef Jack Roush
Für Matt Kenseth kam der Regen genau zum perfekten Zeitpunkt. Nicht ein einziges Mal hatte der Mann aus Wisconsin das Rennen in den vorherigen 150 Runden anführen können. Doch wenige Sekunden vor der entscheidenden Gelbphase und dem anschließenden Regen gelang es dem Roush-Piloten schließlich an Elliot Sandler vorbeizugehen und sich den Spitzenplatz zu sichern. Im Siegerinterview gesellten sich beim 36-Jährigen Glückstränen zu den Regentropfen: „Wir hatten sicher Glück mit dem Wetter, aber nach knapp 400 Meilen haben wir den Sieg auch verdient.“ Für Teamchef Jack Roush war es der erste Daytona-Triumph überhaupt. Dabei kam der etwas glückliche Sieg von Kenseth genauso plötzlich wie unerwartet.
Massencrash sorgt für Durcheinander
Viele der Favoriten, wie zum Beispiel der lange in Führung gelegene Kyle Bush, mussten nach einem Massencrash die Segel streichen. Ausgelöst wurde der entscheidende Zwischenfall durch einen Dreher von Red Bull-Mann Brian Vickers. Dieser wurde zuvor von Dale Earnhardt Jr. am Heck touchiert und kegelte quer durchs Feld. Der Unfall war umso ärgerlicher, da die beiden Streithähne zum Zeitpunkt des Unfalls bereits eine Runde Rückstand aufwiesen, sich nach einer Gelbphase aber an der Spitze des Feldes wiederfanden. So wurden das Feld kunterbunt durcheinandergewürfelt, viele Piloten aus der zweiten Reihe fanden sich plötzlich auf den vorderen Plätzen wieder. Hinter Kenseth landete der Daytona-Sieger von 2007, Kevin Harvick, schließlich auf Rang zwei. Dodge-Pilot A.J. Allmendinger freute sich über den überraschenden dritten Platz.
Wo Gewinner sind, da muss es natürlich auch Verlierer geben. Vor allem die favorisierte Hendrick-Mannschaft musste eine herbe Niederlage einstecken. Jeff Gordon auf Rang 13 war hier noch der bestplatzierte Pilot. Mit nur einem Auto in den Top Ten konnte auch Toyota ebenso wenig zufrieden sein, wie die beiden Titelkandidaten Carl Edwards (18.) und Jimmie Johnson (31.).