Mercedes ist der Hersteller mit den meisten Starts und den
meisten Siegen in der DTM. Doch 2018 ist damit Schluss. Vor dem
Ausstieg der Stuttgarter schauen wir noch einmal zurück auf die
Mercedes-Highlights in der Tourenwagen-Serie ...
Von den seriennahen Tourenwagen der 80er Jahre bis zu den
Carbon-Prototypen der Neuzeit ist es ein weiter Weg. Wir nehmen Sie
noch einmal mit auf die lange, aber spannende Reise ...
In der Serienversion traute man dem biederen Viertürer keine
sportlichen Glanzleistungen zu. Doch im DTM-Trim begeisterte er die
Massen. Volker Weidler sichert sich 1986 die Vizemeisterschaft.
Auf Basis des Mercedes 190 E 2.3-16 entsteht 1989 der 190 E
2.5-16 Evolution als eine neue Variante, die auf ihren Einsatz in
der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft ausgerichtet ist.
1990 folgt der AMG Mercedes-Tourenwagen 190 E 2.5-16 Evolution
II, dessen Motor nun 274 kW (373 PS) leistet. Die Arbeiten an dem
Wettbewerbsfahrzeug beginnen schon im August 1989.
Um das Fahrzeug zu homologieren, muss Mercedes-Benz mindestens
500 Exemplare des Typs bauen, im Mai 1990 verlassen die letzten der
502 produzierten Wagen die Bänder im Werk Bremen. Danach übernimmt
AMG die weitere Optimierung und Ausstattung des Sportlers.
Dazu schnappt sich Klaus Ludwig seinen ersten Meistertitel. Kurt
Thiim auf Platz 2 und Bernd Schneider auf Platz 3 machen den
Schwaben-Triumph perfekt.
Das Jahr 1993 bildet den Abschluss der 190er Baureihe. Mit Alfa
und BMW liefert sich der rasende Stern spannende Duelle. Die
Tribünen sind fast immer ausverkauft. Die DTM begeistert die
Massen.
Schlichtes Design, hoher Wiedererkennungswert. Mit dem Titel
wird es allerdings nichts. Den holt sich Nicola Larini - vor 3
Mercedes-Piloten. Von Stallregie früh in der Saison wollen die
Verantwortlichen damals noch nichts wissen.
Bernd Schneider beschert der C-Klasse den dritten Titelgewinn in
Folge. Markenkollege Jörg van Ommen wird Vizemeister. Doch dann
gehen die Lichter der DTM aus. 84 Siege hat Mercedes bis hierhin
gesammelt.
Mercedes liefert sich ein hartes Duell mit Opel. Audi bleibt mit
dem TT zunächst chancenlos. Bei den Fahrern kämpfen Bernd
Schneider, Manuel Reuter und Klaus Ludwig um die Meisterschaft.
Auch in der Formel 1 feiert Mercedes Erfolge. Weltmeister Mika
Häkkinen schaute 2001 mal in der DTM vorbei. Ob er da schon wusste,
dass er 2005 selbst aktiv mitmischt?
Mercedes brachte eine neue Version des CLK auf die Strecke.
Bernd Schneider verpasst das Meister-Triple allerdings knapp. Er
wurde mit 2 Siegen Zweiter der Gesamtwertung.
2005 entschieden die Verantwortlichen, von Coupé-Modellen als
Basis auf Viertürer umzuschwenken. Davon erhofft man sich mehr
Spannung und eine einfachere Einstufung.
Mercedes schickt wieder die C-Klasse ins Rennen. Am Ende wird
Neuzugang Gary Paffett mit 3 Siegen immerhin Vizemeister. Der Titel
geht an Audi-Youngster Mattias Ekström.
Die Flicks an den Stoßstangen wuchern immer mehr. Die Fans
ärgern sich, dass die Autos bei kleinem Kontakt nicht mehr fahrbar
sind. Mit der alten DTM hat das nichts mehr zu tun.
2006 sind nur noch Audi und Mercedes am Start. Das Feld wird mit
Autos aus älteren Jahrgängen aufgefüllt. Den Titel sichert sich am
Ende mal wieder Bernd Schneider.
Audi und Mercedes bekriegen sich hart auf der Strecke und sorgen
für einige Skandale. Am Ende gewinnt Audi-Pilot Ekström seinen
zweiten Titel vor Bruno Spengler.
Susie Wolff - damals noch Susie Stoddart - ist eine feste Größe
bei Mercedes. Dass sie mal mit dem späteren Mercedes-Sportchef Toto
Wolff liiert sein würde, war da noch nicht abzusehen.
Paul di Resta ist mittlereweile in ein aktuelles Modell der
C-Klasse aufgestiegen. Am Ende musste sich der Schotte mit nur 4
Punkten geschlagen geben. Timo Scheider ließ Audi erneut
jubeln.
Den Fahrertitel muss man allerdings der Konkurrenz überlassen.
Wieder ist es Timo Scheider, der die Silberpfeile ärgert. Gary
Paffett wird Vizemeister.
Im Jahr 2011 freuen sich alle schon auf die Rückkehr von BMW,
die für 2012 angekündigt ist. Bruno Spengler gewinnt für Mercedes
das neue Show-Event im Münchner Olympia-Stadion. Der Titel geht
aber an Martin Tomczyk im Audi.
Ausgerechnet Ex-Mercedes-Pilot Spengler schnappt sich für BMW
den Titel. Die C-Klasse-Piloten Gary Paffett und Jamie Green landen
nur auf den Plätzen 2 und 3.
2017 wollte Mercedes noch einmal voll angreifen. Doch nach dem
Rennen in Moskau platzt die Bombe. Die Stuttgarter kündigen für
2018 den Ausstieg an. Die DTM wird nie wieder so sein wie
früher.