Ohne Lackierung kommt der Rennelfer schön martialisch daher. Der
Vierliter-Sechszylinder-Boxer mit Direkteinspritzung und variabler
Nockenwellenverstellung kommt je nach Einstufung auf über 500
PS.
Im Vergleich zum Vorgänger spreizt Porsche beim neuen 911 GT3 R
den Abstand zwischen den beiden Achsen um 8,3 Zentimeter auf
insgesamt 2.463 Millimeter. Der größere Radstand soll einem
verbesserten Fahrverhalten des Elfers zu Gute kommen.
Porsche gibt für seine neue GT3-Waffe, die ab 2016 auf die
Rennstrecken losgelassen wird, ein Gewicht von rund 1.220 Kilogramm
an. Was allerdings BOP abhängig ist.
Je nach Spezifikation leistet der R8 zwischen 500 und 600 PS.
Seine Leistung bezieht er aus einem 5,2-Liter-V10-Saugmotor. Das
Aggregat koppelt Audi an ein neues Sechsganggetriebe von Hör, das
im Gegensatz zur alten Schaltbox nicht mehr zicken soll.
Eine Schwäche wollten die Audi-Ingenieure unbedingt ausradieren:
den mangelnden Topspeed. Um nicht gleichzeitig Abtrieb zu
verlieren, verbesserte man die Unterströmung des Unterbodens.
Ein Entwicklungsziel war es gewesen, den Frontmittelmotor-Renner
auf der Vorderachse agiler zu machen. Also kürzte man den Radstand
verglichen mit dem SLS um 5,5 Zentimeter, außerdem sparte man in
der Länge neun Zentimeter.
Die Flügeltüren wurden gestutzt, der neue GT3-Renner setzt auf
ein konventionelles Konzept. Wie alle anderen Karosserieteile (mit
Ausnahme des Dachs) sind die Türen aus leichtem CfK gefertigt. Ein
Leergewicht von weniger als 1.300 Kilo scheint beim GT keineswegs
utopisch.
Lexus RC F GT3: Der erste Aufguss entpuppte sich als Flop, was
schon damit begann, dass der Rennwagen von jungen
Motorsport-unerfahrenen Designstudenten aus Japan entwickelt wurde.
Als Lexus den RC F GT3 Ende 2014 nach Europa schickte, ...
... korrigierte erst einmal die Toyota-Motorsportabteilung TMG
die gröbsten Fehler. Der japanische GT3-Wagen gab dann sein Debüt
analog zum AMG GT3 beim vierten Lauf zur
VLN-Langstreckenmeisterschaft 2015 und zog sich mit einem zehnten
Platz aus der Affäre.
Ein Rennen später kletterte das von Farnbacher Racing
eingesetzte Auto sogar das erste Mal aufs Podest. Ergebnisse hin
oder her: Die Performance stellte die Verantwortlichen nicht
zufrieden. Es ging bei den VLN-Einsätzen vor allem darum, ...
... Verbesserungen für eine konsequente Neuauflage des
GT3-Renners zu testen. Der neue Lexus RC F GT3 wird in der
japanischen Toyota-Motorsportabteilung TRD unter Leitung des
ehemaligen LMP1-Chefs Yoshiaki Kinoshita gerade mit Hochdruck
designt und aufgebaut.
Der Rennwagen soll ab August 2016 auf der Nordschleife im Rahmen
der VLN weiter getestet und im September beim FIA-Ladoux-Test
homologiert werden. Ab 2017 könnte der RC F GT3 dann an Kundenteams
geliefert werden.
Beim Saisonfinale des ADAC GT Masters in Hockenheim stellte
Callaway Competition seine neue Corvette C7 GT3-R für die Saison
2016 vor. Und stahl damit der deutschen Konkurrenz die Show. Unter
der langgezogenen Haube werkelt ein wassergekühlter
6,2-Liter-V8.
Callaway ist das dienstälteste Team im ADAC GT Masters. Mit der
Z06 R GT3 errang die Mannschaft mit Sitz in Leingarten bei
Heilbronn insgesamt 23 Erfolge. Damit ist die Z06 das nach Siegen
erfolgreichste Modell im ADAC GT Masters. Der Nachfolger soll 2016
in diversen europäischen Serien starten.
Evolution statt Revolution und komplett neuem Auto: Die
Nissan-Ingenieure entwickelten das japanische Biest für die
kommende Saison weitreichend weiter.