Der Sieg von Road America katapultierte Viper mitten ins
Titelrennen, das bis dato eher auf das Großduell zwischen Corvette
und BMW hinauszulaufen schien.
Gelb-Sünder: Corvette konnte mit der C6 ZR1 in der ALMS-Saison
2013 von sieben Läufen schon vier Mal in der GTE-Klasse siegen.
Zwei Mal gewann BMW, ein Mal Viper.
Sonnenschein für BMW: Das BMW-Werksteam von Bobby Rahal liefert
mit dem aus der GT3-Klasse abgeleiteten Z4 GTE eine starke
Debütsaison, Dirk Müller hat noch Titelchancen.
Immer über dem Limit: Porsche befindet sich 2013 in einer
Übergangssaison, die alten 911 GT3 RSR sind nicht mehr voll
wettbewerbsfähig, die Wachablösung mit dem neuen RSR kommt
2014.
Beim Abtrieb verzockt: Die engen US-Strecken verlangen Abtrieb,
doch der Ferrari-Kit für 2013 hat eher Downforce gekostet. Und so
übt sich das Risi-Team in Schadensbegrenzung.
Porsche hat zwar drei Autos im Feld, doch das sind letztjährige
Modelle, und obendrein kooperieren die Einsatzteams auch noch mit
zwei unterschiedlichen Reifenherstellern.
"Die fahren mit 2,5 Liter mehr Hubraum als im Reglement
vorgesehen und haben auch noch einen größeren Restriktor als wir
mit unserem 5,5-Liter-V8“, maulte Corvette-Sportchef Doug
Fehan.
BMW ist der Gewinner der Saison: Sogar das selbstbewusste
Rahal-Team hätte nicht damit gerechnet, dass man mit dem Z4 im
ersten Jahr um Siege kämpft und vom Titel träumen darf.
Die Verlierer der ALMS-GT-Saison: Gemeint sind hier Ferrari und
Porsche, aus sehr unterschiedlichen Gründen. Nach zwei Jahren Pause
kehrte das Risi-Team fulltime in die ALMS zurück, aber es hakt
überall.
Die Fahrerbesetzungen mit je einem Werkspilot und einem
Nicht-So-Werkspiloten sind ein Kompromiss. Zwar können die RSR je
nach Strecke aus eigener Kraft aufs Podium fahren, doch nach ganz
vorn reicht es nicht.
Es ist eine Übergangssaison, denn erst im nächsten Jahr wird
Porsche in der ALMS wieder massiv aufstuhlen – mit dem neuen RSR,
der bereits das 24h-Rennen in Le Mans gewinnen konnte.