Lewis Hamilton hat Michael Schumacher den nächsten Rekord
abgenommen. Zum 156. Mal raste der Mercedes-Pilot auf ein Formel
1-Podest. Schumacher kam in seiner Laufbahn auf 155
Podestplätze.
Es ist die siebte Saison in der Hybrid-Ära mit V6-Turbomotoren
und zwei Elektromaschinen. 2014 fuhr Hamilton in 1:25.232 Minuten
auf die Pole in Barcelona. Sechs Jahre später drückte er die Marke
auf 1:15.584 Minuten. Macht einen Unterschied von fast zehn
Sekunden.
Die Rahmenbedingungen waren natürlich einfacher als in
Silverstone: härtere Reifen, weniger Luftdruck, weniger schnelle
Kurven. Doch auch die Ingenieure haben aus der Niederlage gelernt.
Die Autos wurden auf maximalen Abtrieb getrimmt, die Lasten
gleichermaßen auf Vorder- und Hinterreifen verteilt. Den Verlust an
Topspeed konnte Mercedes verschmerzen. An der Spitze braucht man
keinen Topspeed.
Für Hamilton war es der vierte Sieg in Folge auf dem Circuit de
Barcelona-Catalunya. Insgesamt feierte er dort fünf Erfolge. Auch
in Silverstone (von 2014-2017) und beim GP der USA in Austin
(2014-2017) hatte Hamilton mal vier Seriensiege verbucht.
Carlos Sainz hat eine makellose Heimbilanz: sechs Starts in
Barcelona, sechs Mal belegte er einen Punkterang. Seine
Platzierungen der letzten sechs Spanien-GP (von 2020 runter bis
2015): 6-8-7-7-6-9.
Auf eine Runde fehlte Ferrari 1,5 Sekunden auf Mercedes und 0,8
Sekunden auf Red Bull. Das dokumentiert, wie groß der Abstand zur
Spitze ist. Auch Racing Point und McLaren waren diesmal schneller.
Hätte Leclerc sein Einstopp-Rennen durchgebracht, hätte es ein
heißes Rennen mit den Racing Point gegeben. Das liegt aber am
Fahrer, nicht am Auto.
8. ALFA ROMEO - Bei Alfa Romeo war eine leichte Steigerung
erkennbar. Die jüngsten Modifikationen am Auto zeigen langsam
Wirkung. Räikkönen konnte beide Haas und beide Williams hinter sich
lassen und sich zum ersten Mal für das Q2 qualifizieren. WM-Punkte
waren aber noch 15,6 Sekunden entfernt. Immerhin, es sieht nicht
mehr ganz so aussichtslos aus.