Auf los geht's los! Gut 6 Kilometer bei 26°C und kein Schatten
in Sicht. Der Asphalt glüht. Kommen Sie mit uns auf die erste Runde
auf dem Baku City Circuit ...
Das ist der Blick von Rennleiter Charlie Whiting am Sonntag. Bis
sich die Autos auf die ersten Runden machen, ist aber noch etwas
Arbeit an der Strecke nötig.
Die Ampel steht noch auf Rot. Das haben wir einfach ignoriert.
Der Weg von der Pole Position zur ersten Kurve ist 220 Meter lang.
Da sind große Verschiebungen unwahrscheinlich.
T1-T2: Der Asphalt ist noch sehr rutschig. Zur Schicht aus Staub
und Dreck gesellen sich überall noch Öl-Flecken. Die Fahrer werden
am Freitag sicher über den mangelnden Grip schimpfen.
T6-T7: Hier kommen sich die Autos entgegen. Rechts geht es
Richtung Kurve 7, links rasen die Autos schon auf die Zielgerade
zu. Eine dicke Mauer und ein Fangzaun trennen die beiden
Fahrspuren.
T8-T10: Beim ersten Blick auf die Kurven 8 bis 10 traut man
seinen Augen kaum. Hier sollen die Autos tatsächlich durchfahren?
Es ist eng. Es geht steil bergauf. Und links steht die Stadtmauer
samt Turm.
T8-T11: Die Piloten biegen um die Ecke, ohne den Scheitelpunkt
zu sehen. Mit reduziertem Abtrieb und auf dem rutschigen Asphalt
könnte das lustig werden.
T11: Von den Tribünen auf der rechten Seite sieht man leider
nicht in die spektakuläre Passage zuvor. Aber immerhin sind hier
die Autos mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs.
T15: Mit hoher Geschwindigkeit kommen die Autos hier an. Die
Bremszone liegt in einem Bergabstück. Dass der Asphalt rutschig
ist, müssen wir nicht noch einmal erwähnen. Viel Auslauf bleibt bei
Fehlern nicht.
T15-T16: Nach Kurve 15 geht es spektakulär weiter. Es geht
wieder steil bergab - steiler als es auf dem Foto aussieht. In der
Ferne ist das Kaspische Meer zu erkennen.
T16: Von Kurve 16 sind es 2 Kilometer bis zum Hilton Hotel, das
direkt neben dem Fahrerlager steht. Diese 2 Kilometer nehmen die
Piloten den Fuß nicht vom Gas.
T18-T19: Weiter geht es mit Vollgas in Richtung Ziel. Bei Kurve
19 treffen die beiden Streckenteile wieder aufeinander. Der
Gegenverkehr fährt links hinter dem Fangzaun.
T19: Auf der Außenseite von Kurve 19 ist wieder eine
"Safer-Wall" mit Puffer hinter der Bande montiert. Auf dem langen
Vollgasstück erwarten wir Windschattenduelle.
Ziel: Und schon haben wir es geschafft. 1:40 Stunden haben wir
für die gut 6 Kilometer gebraucht. Am Sonntag dürfte das ganze
Rennen nicht so lange dauern.