GP Monaco 2016: Formcheck / Power Ranking

1. Mercedes - Mercedes kam unter Druck. Auch ohne die Probleme mit den Dampfblasen im Benzin wäre es schwer geworden, Ricciardos Pole-Zeit zu unterbieten. Auch im Rennen waren die Silberpfeile nicht sattelfest. In beiden Autos kamen Reifen und Bremsen nicht auf Temperatur.

Im Regen hat Mercedes ein Defizit. Da ist Red Bull schneller. "Unser Auto ist nicht für Regen optimiert, weil das so selten vorkommt", erklärt ein Ingenieur. Das Handikap: Der Mercedes fährt im Vergleich zum Red Bull mit geringer Anstellung. Mit den größeren Regenreifen ein Nachteil.

Der Teufel steckte diesmal in der Kommunikation. Red Bull wollte Ricciardo Supersoft-Reifen geben und erwischte einen Satz Soft. Die Reifen, auf die man ursprünglich gesetzt hatte. Der Fehler war, sie nicht trotzdem genommen zu haben. In Monaco zählt nur die Position auf der Strecke.

3. Ferrari - Es hätte ein schöner Dreikampf werden können. Im dritten Training, im Q1 und phasenweise auch im Rennen hatte Ferrari den Speed. Nur in den entscheidenden Phasen ging er verloren.

4. Force India - Bei Force India versteht man das Auto immer besser. Der fünfte Startplatz von Hülkenberg und das Podium für Perez waren der Lohn dafür. Das Auto hat mehr Abtrieb, guten mechanischen Grip und schont jetzt plötzlich auch die Reifen wieder.

Unter besten Umständen hätte Force India auf den Plätzen 3 und 4 landen können. Hätten beide Fahrer eine ähnliche Strategie gefahren. Hülkenberg ging es wie Vettel. Er war für beiden Boxenstopps zu früh dran.

6. McLaren: McLaren wollte Ferrari herausfordern und aufs Podium fahren. So weit ist es noch nicht. Bei Licht betrachtet, waren 5 Autos schneller als die McLaren, die in Monte Carlo mit der endgültigen Version des neuen Frontflügels aufkreuzten.

50 Jahre nach dem ersten GP-Start von McLaren sahnte der zweitälteste Rennstall der Formel 1 mit 12 Punkten groß ab. Der Schlüssel für Alonsos fünften Platz war der späte zweite Boxenstopp. Der brachte ihn an Rosberg und Hülkenberg vorbei.

9. Sauber - Saubers Chancen auf WM-Punkte sind gering. Sie beschränken sich auf verrückte Rennen wie Monte Carlo. Doch dann dürfen sich die Fahrer nicht gegenseitig ins Auto fahren. Die Kollision zwischen Nasr und Ericsson war der Super-GAU für ein Team, das schon am Boden liegt.

Auch in der Qualifikation lief nicht alles rund. Nasr stoppte gleich in der ersten Runde ein kapitaler Motorschaden. Ferrari sollte sich Sorgen machen. Der V6-Turbo hatte erst 1.109 Kilometer abgespult.

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