Lungentransplantation bei Niki Lauda: Lauda aus Krankenhaus entlassen

Niki Lauda ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Der dreifache Formel-1-Weltmeister hat ein bewegtes Leben hinter sich...

Schon die Formel 1 hätte dem Österreicher beinahe das Leben gekostet. Wir blicken noch einmal zurück.

1971 am Österreichring begann die F1-Karriere des Wieners. Mit einem Bankkredit finanzierte er sein Debüt im March 711 mit einem Ford V8 Motor.

Im Jahr darauf durfte der junge Lauda im March die ganze Saison absolvieren.

Für Rang fünf beim Belgien Grand Prix in Zolder gab es 1973 die ersten WM-Punkte.

Im neuen BRM P160 mit V12 konnte Lauda erstmals sein Talent und seinen Speed zeigen.

Im Jahr darauf verpflichtete Ferrari den aufstrebenden Youngster. In Spanien folgte endlich der erste Sieg.

Im 312T folgte 1975 der ganz große Coup. Mit insgesamt fünf GP-Siegen - hier in Belgien - sicherte sich Lauda die Meisterschaft.

Beim Heimspiel in Monza musste der drittplatzierte Österreicher allerdings seinem Teamkollegen Clay Regazzoni zum Sieg gratulieren.

Bei Testfahrten in Fiorano machte Lauda 1976 seinen 312 T2 bereit für eine aufregende Saison.

Mit vier Siegen aus fünf Rennen dominierte Lauda zu Beginn erneut.

Hier erhält der Ferrari-Star seinen Pokal in Monaco.

Vor seinen deutschen Fans auf der Nordschleife zeigte Lauda erneut seinen spektakulären Fahrstil.

Am Bergwerk verlor er allerdings die Kontrolle. Der Ferrari krachte in den Zaun und ging in Flammen auf. Lauda musste von seinen Kollegen - unter anderem Arturo Merzario - aus dem Wrack befreit werden.

Mit schweren Verbrennungen konnte Lauda dem Tod gerade noch einmal von der Schippe springen. Bei einer Pressekonferenz in Salzburg kündigte er an, wieder Autorennen fahren zu wollen.

Lauda kehrte zurück und konnte die WM bis zum letzten Rennen offenhalten. Im japanischen Fuji zog Lauda wegen starker Regenfälle und zu hohem Risiko zurück und überließ James Hunt kampflos den Titel.

Schwer gezeichnet präsentierte sich der Österreicher 1977 beim Saisonauftakt in Argentinien. Hier beim Abendessen mit Emerson Fittipaldi.

Auch im Fürstentum Monaco ging Lauda wieder an den Start (hier vor James Hunt) zog am Ende aber knapp gegen Jody Scheckter den Kürzeren.

Dank konstanter Ergebnisse sicherte sich Lauda schon zwei Rennen vor Schluss den Titel. Wegen eines Streits mit Ferrari verließ Lauda die Italiener anschließend.

Am Comer See suchte Lauda Entspannung - hier begleitet von auto motor und sport-Fotograf Wolfgang Wilhelm.

1978 heuerte der frischgebackene Weltmeister beim Bernie Ecclestones Team Brabham an.

MIt Alfa Romeo-Power gewann er in Schweden sein erstes Rennen für den späteren F1-Boss.

Jubeln konnte Lauda allerdings nur selten. Viele Defekte zwangen den Weltenbummler oft zur vorzeitigen Aufgabe.

Begleitet wurde der Österreicher von seiner ersten Frau Marlene.

Beim Rennen in Italien konnte Lauda seinen ehemaligen Arbeitgeber auf dessen Terrarin besiegen.

Der Erfolg in Monza wurde allerdings durch den Unfall des Schweden Ronnie Peterson getrübt, der später seinen Verletzungen erlag.

1979 konnte Lauda mit seinem Brabham nur zwei Rennen beenden.

Zuverlässiger als sein Alfa war da schon das BMW M1 Procar, mit dem die F1-Stars im Rahmenprogramm auftraten. Hier drängelt Lauda in Monaco hinter Regazzoni.

Lauda machte anschließend zwei Jahre Pause und widmete sich der Fliegerei. Erst 1982 kehrte er wieder in die Königsklasse zurückkehrte.

Nicht Frank Williams sonder Ron Dennis bekam den Zuschlag. Bei McLaren wollte der zweifache Weltmeister an alte Erfolge anknüpfen.

Mit zwei Saisonsiegen und Rang fünf in der Endabrechnung meldete sich der neue McLaren-Pilot zurück.

Das Jahr 1983 hatte allerdings wieder mehr Tief- als Höhepunkte zu bieten.

Zwei Podestplätzen zu Beginn der Saison folgten viele Ausfälle.

Vor allem mit dem Ford Cosworth-Motor war der Champion äußerst unzufrieden.

1984 sollte es dagegen wieder deutlich besser laufen.

Beim Saisonauftakt in Brasilien musste der Sunnyboy zwar noch wegen Elektrik-Problemen aufgeben.

Doch mit Porsche-Turbo-Power ausgerüstet konnte Lauda im Laufe der Saison fünf Rennen gewinnen.

Hier geht der McLaren-Pilot in den Niederlanden am Renault-Turbo von Keke Rosberg vorbei.

Mit 35 Jahren kann der Körper auch schon mal eine Massage vertragen.

Mit einem halben Punkt Vorsprung gewann Lauda am Ende seine dritte Meisterschaft vor Teamkollege Alain Prost.

In Brasilien startete der neue Champion 1985 in seine letzte Saison.

Die Startnummer eins brachte kein Glück. Für Lauda hagelte es Ausfälle serienweise.

In den Niederlanden gab es den einzigen und zugleich letzten Sieg der Saison.

Weltmeister wurde Teamkollege Alain Prost.

Lauda trat anschließend vom aktiven Rennsport zurück und überließ der jungen Garde die Bühne. Beim GP Spanien 1986 gab es schlaue Ratschläge für Lotus-Youngster Ayrton Senna.

Bei einem Absturz einer Lauda Air-Boeing kamen in Thailand 223 Menschen ums Leben. Wegen eines Konstruktionsfehlers war die Schubumkehr aktiviert worden.

Neben seiner Tätigkeit im Fluggeschäft kehrte Lauda 1993 als Ferrari-Berater an die Rennstrecke zurück.

Hier berät er gerade seinen Landsmann Gerhard Berger.

Auch Michael Schumacher - damals noch in Diensten von Benetton Renault - suchte das Gespräch mit der lebenden F1-Legende.

Auch über die Nordschleife traute sich der F1-Rentner wieder. Hier in einem Mercedes W196.

Markenzeichen war damals schon längst die rote Kappe. Zur Essen Motorshow 1995 gab es ein Cap-Car für Niki.

Parallel expandierte seine Fluggesellschaft weiter. Hier wird gerade eine neue Boeing in Empfang genommen.

Mit seiner offenen und direkten Art ist Lauda ein gern gesehener Gast bei Sportevents. Hier verpasst er Verona Feldbusch einen rechten Haken.

1999 kutschierte er seine beiden Söhne im McLaren-Doppelsitzer über die Piste.

So wie man Lauda kennt: charmant und direkt.

2001 und 2002 war Lauda in Diensten von Jaguar als Berater tätig.

Ab und zu lockte aber auch die McLaren-Box.

Auf allen Pisten schnell unterwegs: Hier an Bord mit seinem ehemaligen Teamchef Bernie Ecclestone.

Auch Sohn Matthias Lauda wurde vom Rennfieber gepackt. Der Junior konnte in der DTM und im GT-Sport Erfolge feiern.

30 Jahre nach dem Unfall auf der Nordschleife kehrte der Österreicher 2006 an die Bergwerk-Passage zurück. Mit dabei war auch einer seiner Retter Arturo Merzario.

Partygänger Lauda zusammen mit Partygänger David Coulthard.

Immer locker, lustig und für einen Scherz zu haben.

Auch mit 60 Jahren war Lauda noch aktiv im Cockpit. Die Fluglinie heißt mittlerweile nur noch "Niki".

Seine Fans kannten ihn aber vor allem mit dem gelben RTL-Mikrofon an der Seite von Florian König.

Der Experte im Gespräch mit dem Weltmeister von 2008. Fünf Jahre später sollten sich die Wege von Hamilton und Lauda bei Mercedes erneut treffen.

Lauda schaffte es sogar ins Kino. Der Film Rush zeigt 2013 die Saison1976 und das Duell mit James Hunt.

Niki Lauda - Dieter Zetsche - Mercedes - GP Italien - Monza - Qualifying - 5.9.2015

Der Österreicher war Mitbesitzer und Aufsichtsrat im Mercedes Formel 1-Team.

Mercedes-Erinnerungen an Niki Lauda: Das lernte Hamilton von Lauda

Bis zuletzt saß Lauda immer noch gerne selbst im Cockpit - hier in seiner Bombardier Global 6000.

Niki Lauda - BMW M1 Procar - Spielberg - 2016

Auch auf der Rennstrecke hatte Lauda nichts verlernt. Bei historischen Showrennen ließ es der rüstige Rentner noch regelmäßig krachen.

Die Lungentransplantation im Sommer 2018 rettete Lauda kurzfristig das Leben. Mit diesem Foto meldete er sich aus der Reha. Doch am 20. Mai 2019 verlor die Rennlegende im Alter von 70 Jahren den Kampf gegen den Tod.

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