Mercedes, Ferrari & Red Bull

1. Red Bull - Jetzt hat das Red Bull-Upgrade zum ersten Mal seine Krallen gezeigt. Laut Helmut Marko hat es mit zur Überlegenheit der Red Bull in Monte Carlo beigetragen. Die Strecke natürlich auch. Monte Carlo mit seinen langsamen Kurven ist wie gemalt für ein Auto mit maximal Abtrieb und gutem mechanischen Grip.

Red Bull verbraucht deutlich weniger Reifengummi als Ferrari und Mercedes. Dabei musste Ricciardo in den Kurven voll attackieren, um das PS-Manko auf den Geraden zu kompensieren. Trotzdem sahen seine Reifen besser aus als bei der Konkurrenz. Je weicher die Reifenmischungen, umso besser für Red Bull.

Die Spiegel, die am Halo hängen, hat Ferrari modifiziert. Die Software für das Energiemanagement auch. Das soll Betrug mit der Batterie ausschließen. Die FIA ist jetzt zufrieden. Mercedes nicht. Beim Weltmeister wird man weiter nach unerklärlichen Power-Schüben von Ferrari in der Qualifikation fahnden.

3. Mercedes - Monte Carlo ist keine Strecke mehr für Mercedes. Teamchef Toto Wolff spricht von den „schnellen Elefanten“, die sich schwer tun, um die engen Ecken zu fahren. Mit Platz 3 und 5 waren Hamilton und Bottas gut bedient. „Wir haben das Maximum aus dem herausgeholt, was das Auto hergab.“

Auf eine Runde brachte Mercedes die weichen Mischungen ins Fenster. Über die Distanz waren die Hypersoft-Sohlen bei Hamilton schon nach 12 Runden platt. Und die 66 Runden auf den Ultrasofts wurden zum Überlebenskampf. Bottas wäre mit den Supersoft-Sohlen schneller gewesen. Hätte er überholen können.

6. McLaren - McLaren tritt auf der Stelle. Alonso freute sich einerseits über Startplatz 7, mahnte aber auch den riesigen Abstand zu Red Bull an. Der Motor ist keine Ausrede mehr. Im Rennen klaute ein Getriebeschaden Alonso 6 WM-Punkte. Das Getriebe ist eine Schwachstelle des Autos. Vandoorne kam wegen Problemen mit der Schaltung nicht ins Q3.

7. Toro Rosso - Nach drei Rennen in der Versenkung war Toro Rosso plötzlich wieder ein Punktekandidat. Gasly qualifizierte sich für die Top Ten. Der Franzose hielt sich das ganze Rennen über in den Punkterängen, schaffte 37 Runden mit dem Satz Hypersoft und wehrte am Ende alle Angriffe von Hülkenberg und Verstappen ab.

Für Toro Rosso gilt das Gleiche wie für Red Bull. Viel Abtrieb, nicht immer ganz effizient. Guter mechanischer Grip. Dazu gab es noch einige Upgrades: Im Bereich Unterboden, Leitbleche und der Heckflügel-Endplatte.

9. Sauber - Insgeheim hatte sich Sauber etwas mehr erhofft. „ Aber wenn dir der Abtrieb fehlt, brauchst du schon eine Superrunde von Leclerc, um ins Q2 zu kommen“, berichtete Teamchef Vasseur. Im Rennen lief es besser. Ericsson fehlten nur 8 Zehntel auf WM-Punkte. Leclerc verabschiedete sich nach einem Bremsdefekt mit einem Unfall.

10. Williams - Williams machte im Training eine ordentliche Figur. Es hilft den weißen Autos, wenn die Kurvenradien kurz sind. Dann schlägt der aerodynamische Fehler im FW41 weniger ins Gewicht. Umso enttäuschender verlief das Rennen. Sirotkin wurde wegen eines Teamfehlers bestraft. Immerhin stimmte der Speed. Stroll brachte seine Reifen nicht auf Temperatur.

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