Mit seinem Porsche 911 GT3 überrollte Ruben Zeltner die
Rallye-Szene. Wer aber dem Meisterauto auf den scharfen Zahn fühlen
will, muss erst mal das eigene Zähneklappern in den Griff
kriegen.
Nach zwei Jahren im Langstreckenpokal hatte Ruben Zeltner wieder
Lust auf schmale Landsträßchen - und baute sich einen klassischen
Cup-Carrera zum rallyetauglichen Straßentiger um.
Zeltner hat gut lachen: Acht DRM-Siege und der Titel gingen in
der vergangenen Saison an den gelernten Rallye-Mann, die totale
Dominanz zermürbte die Gegner.
Driften im GT3 ist eigentlich ganz leicht: Aber nicht, wenn der
Dompteurs-Lehrling seine erste Stunde hat und die Putzkolonne
einmal mit Bohnerwachs durch die Arena geschlittert ist.
Im Prinzip lässt sich der GT3 aber ganz relaxed fahren,
Untersteuern kündigt sich früh genug an und seine Umwelt brüllt der
Zuffenhausener deutlich aggressiver an als seine Insassen.
Trotz erlaubter 295 Millimeter zieht Zeltner bei schmieriger
Piste die schmalen 225-Millimeter-Reifen auf. "Mit den breiten
Rädern bist du sonst ständig im Dreck"
Zeit gewinnt man im GT3 bei Rennbedingungen am besten beim
Beschleunigen, sobald die Nase auf die Gerade zeigt. In knapp vier
Sekunden packt der Porsche Tempo 100.