Renault hofft auf halbe Sekunde

Ferrari - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Schon früh in der Saison beginnen die Teams, ihre Autos umzubauen. In China und Bahrain konnten wir jede Menge Upgrades entdecken, wie hier zum Beispiel den komplett umgebauten Ferrari-Frontflügel. Entdecken Sie alle Neuerungen? Wir haben noch mehr ...

Das Hauptblatt besteht nun aus 3 Elementen. Der Flap ist in weitere 3 Teile gesplittet. Neu ist auch die Form der Wölbung im Hauptblatt vor der Endplatte.

Im ersten Training zum GP Bahrain experimentierte Ferrari mit dem doppelten Monkey-Seat.

Ein Zusatzflügel ist auf der Crashstruktur befestigt, der andere hängt an den Heckflügel-Stelzen.

Für das Hitzerennen in Bahrain gab es auch neue Kühl-Kiemen. Die gezackte Form der Lamellen hat man so noch nirgends gesehen.

Force India - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Auch bei Force India ging es voran. Für Bahrain hatten die Techniker eine große Ausbaustufe im Gepäck. Die Bargeboards tragen an der Oberseite nun 10 Lamellen. An der Unterseite ist ein großes Leitblech vorgespannt.

Force India - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

Früher war das Leitblech deutlich kleiner. Oben befanden sich nur 5 Lamellen.

Auch die Form der Bügelflügel an den Seitenkästen hat sich geändert. Seit Bahrain enden sie auf der Oberseite schon in der Mitte der Lufteinlässe.

Zuvor ragten die Flügelelemente bis nach innen an den Cockpitrand.

Auch bei den sogenannten "Turning Vanes" unter der Nase konnte man eine kleine Modifikation erkennen. Hier das Bahrain-Modell ...

... und hier im direkten Vergleich die alten Leitbleche.

Auch hinter den Bargeboards wird die Luft mit aufwändig gestalteten Aerodynamik-Elementen in die gewünschten Bahnen gelenkt. So sah das bei Force India bis zum Rennen in Bahrain aus.

Und hier sind die neuen Seitenflügel, die das rosa Auto seit dem Wüstenrennen trägt.

Weil es so schön ist, hier noch ein Foto aus einer anderen Perspektive. Aerodynamik als Kunstwerk.

Force India - GP Australien - Technik - Formel 1 - 2017

Bei der Modifikation am Force India-Diffusor musste man schon ganz genau hinschauen. Früher ging das Diffusor-Dach in einer horizontalen Linie von innen nach außen.

Seit Bahrain ist die Kante des Unterbodens an 2 Stellen eingedellt.

Mercedes - GP Australien - Technik - Formel 1 - 2017

Normalerweise sind die Röhrchen, mit denen der Überdruck des Turbos ausgeblasen wird, links und rechts vom Hauptrohr befestigt. Leider wissen wir nicht, was Mercedes da genau ausprobiert hat.

Mercedes - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Finde den Fehler. Bei den Testfahrten war Mercedes kurzzeitig ohne den T-Flügel unterwegs. Das Teil war im Training schon mehrfach abgefallen. Es wiegt laut Mercedes ein halbes Kilo. Hier wollte die Techniker offenbar testen, ob man sich das Zusatzgewicht nicht sparen kann.

Die vordere Kante des Unterbodens ist durch die Verbreiterung der Autos in dieser Saison noch wichtiger geworden. Mercedes hat hier einen neuen Schlitz eingezogen.

Hier sieht man die Lücke im Unterboden noch besser. Alle Teams probieren hier gerade unterschiedliche Lösungen aus. Wir sind gespannt, was sich als Königsweg herausstellt.

McLaren - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

Dazu gab es in China einen T-Flügel. Andere hatten diese Idee schon früher. McLaren interpretierte sie dafür neu.

Bei der Heckflügel-Endplatte ging McLaren schon immer extreme Wege. Die neue Version, die ihr Debüt in China gab, ist noch stärker mit Schlitzen durchzogen.

Hier sehen Sie den Flügel noch einmal aus einer anderen Perspektive, aus der man auch ein weiteres Element an der Vorderseite erkennen kann.

McLaren - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Weiterentwicklung im Detail. An der vorderen Kante der Bargeboards wurden in Bahrain kleine Wellen eingefügt.

Beim alten Modell war dieser Bereich einfacher geformt.

Renault - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Renault brachte erst bei den Testfahrten nach dem Bahrain-Rennen die ersten Upgrades ans Auto. Dazu gehörte auch die neue Luftdurchführung durch die Vorderachse.

Andere Teams sind schon länger mit diesem Trick unterwegs. Nun legt Renault nach. Mit Messgittern wurde auch hier überprüft, ob die Neuerung den gewünschten Effekt erzielt.

Dazu brachte Renault einen neuen Frontflügel zu den Testfahrten. Wir gut die Upgrades funktionieren, wird man in Russland sehen. Dann sollen die Teile erstmals in einem Rennen zum Einsatz kommen.

HaasF1 - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

Schon in Australien gab es einen neuen Frontflügel bei Haas. In China waren alt und neu praktischerweise übereinander gestapelt. Gut zu erkennen die Modifikation im Hauptblatt.

Red Bull - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Bei Red Bull muss man ganz genau hinschauen, um die Modifikationen zu entdecken. Am inneren Kaskaden-Element war beim Bahrain-Test nur noch ein Flügelchen zu sehen.

Red Bull - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

In China waren es noch deren zwei.

Die neuen Turning-Vanes gab es schon in Shanghai. Sie sind nun in 2 Elemente gesplittet.

Red Bull - GP Australien - Technik - Formel 1 - 2017

Früher waren die Leitbleche aus einem Stück.

Sauber - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

Bei Sauber konnten wir im vergangenen Jahr kaum neue Teile entdecken. Das soll sich diese Saison ändern. Das Ausbauprogramm begann in China mit einer neuen Finne am Cockpitrand und größeren Kühlauslässen.

Sauber - GP Australien - Technik - Formel 1 - 2017

Hier noch einmal das "alte" Auto ohne Finne und mit weniger Kühlung.

Zur Versorgung des Ladeluftkühlers wurde ein neuer Kanal hinter der Airbox eingebaut.

Sauber - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Bei den Testfahrten in Bahrain fielen uns auch noch die modifizierten Bargeboards auf.

10 kleine Lammelen sollen für eine bessere Aerodynamik sorgen. Durch den Wüstenstaub sieht das Bauteil aus wie sandgestrahlt.

Auch bei den Turning Vanes gab es von den Designern aus Hinwil ein Upgrade.

Williams - GP China - Technik - Formel 1 - 2017

Bei Williams wurde am Frontflügel nachgebessert - unten das neue Teil. Die kleinen Flügelchen an der Innenseite der Endplatte wurden leicht verändert. Dazu gab es noch einen vertikalen Flick auf dem dritten Element.

Die kleine Finne außen an der Endplatte wurde deutlich vergrößert.

Toro Rosso - GP Bahrain - Technik - Formel 1 - 2017

Kein richtiges Upgrade sondern eine Setup-Variante für Strecken mit geringerem Abtriebsniveau sieht man hier am Toro Rosso. Der obere Flap ist abgeschnitten - zu erkennen am "R" von Red Bull.

Bei der Version für mehr Anpressdruck ist das "R" vollständig zu erkennen. Außerdem wurde noch eine kleine Gurney-Kante montiert.

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