Es sah lange so aus, als sei der WM-Titel greifbar nahe. Doch
dann folgte ein Ausfall in Singapur zum dümmsten Zeitpunkt. Danach
war Kollege Hamilton nicht mehr aufzuhalten.
Auch Freunde älterer Rennwagen kamen auf ihre Kosten. Auf der
Grand Prix-Strecke waren die Klassiker unterwegs. Einen Spaziergang
durch das Fahrerlager der Legenden ließen wir uns natürlich nicht
entgehen.
Um 22.00 Uhr ging der Flieger von Frankfurt nach Singapur. Wegen
der späten Startzeiten muss man sich um die Zeitumstellung am
Zielort keine Gedanken machen. Man bleibt einfach im europäischen
Rhythmus.
Bis zum Pressezentrum sind es 20 Minuten Fußmarsch, die einen
ganz schön ins Schwitzen bringen. Wenn man morgens nicht mehr
schlafen kann, ist man der erste im Pressezentrum. FIA-Media-Chef
Matteo Bonciani begrüßt die Frühaufsteher.
Die Teams waren am Mittwoch noch beim Einräumen. Es beginnt der
Übersee-Endspurt des Jahres. Ob sich Red Bull etwas mehr Zeit mit
der Container-Leerung ließ oder einen Sichtschutz für die Garage
brauchte, lässt sich leider nicht genau sagen.
Der Asphalt wird vor dem Rennen einmal grundgereinigt. Gut zu
sehen: Rechts nach der Behandlung durch den Staubsauger, links noch
ohne. Sogar Straßenmarkierungen halten dem Profi-Werkzeug nicht
stand.
Wichtigstes Ziel bei der Zeitplanung - noch vor der Sperrstunde
der Mechaniker am Fahrerlager-Eingang ankommen. Eine Minute zu spät
und man muss sich hinten anstellen.
Um Technik-Fotos zu schießen postieren wir uns immer am
Boxenausgang. Bei den Startübungen sind die Autos ungeschützt.
Dummerweise würgt Max Chilton den Motor ab und muss zurückgeschoben
werden. Es entsteht ein riesiger Stau.
Der Pressesaal liegt direkt über der Mercedes-Garage. So
erkennen wir die Geburtstagsglückwünsche von Marc an seine Mum auf
dem Auto von Rosberg, kurz bevor es rückwärts in die Garage
geschoben wird.
Am Ende jubelt Teamkollege Lewis Hamilton vom Podium. Der Brite
hatte die Wende im WM-Kampf geschafft. Die Führung ließ er sich bis
zum Ende nicht mehr abnehmen.