Die heißesten Storys aus Shanghai

Was sonst noch so am Rennwochenende in Shanghai passiert ist, erfahren Sie in unserer Rubrik Radio Fahrerlager. Hier haben wir die kleinen Geschichten aus der Formel 1-Gerüchteküche gesammelt. Dieses Mal mit Ron Dennis, Niki Lauda, Lewis Hamilton, Martin Brundle und vielen mehr...
Hamiltons Belohnung für den Sieg
Lewis Hamiltons Sieg beim GP China hat sich gleich in doppelter Hinsicht gelohnt. Es gab 25 Punkte auf das WM-Konto. Und er durfte in Niki Laudas Privatjet am gleichen Abend zurück nach Europa fliegen. "Ich habe Lewis am Tag davor versprochen: Wenn du gewinnst, nehme ich dich in meinem Flieger mit", erzählte Lauda. "Und bei einem zweiten Platz wäre er hier geblieben?", fragte Technikchef Paddy Lowe ungläubig. Lauda nickte streng. Hamilton hätte dann erst am Montagvormittag um 11 Uhr mit einem offiziellen Linienflug in Shanghai abgehoben.
Vettel über Umwege nach Europa
Sebastian Vettels China-Trip dauerte länger als üblich. Der Weltmeister reiste am Montag für einen Sponsortermin nach Peking und traf erst später als seine Kollegen wieder in Europa ein. Schon vor dem Rennwochenende musste er in Shanghai für Partner Infiniti einen Promo-Termin absolvieren.
Dennis sorgt für klare Verhältnisse
McLaren-Chef Ron Dennis ließ über seine Anwälte einen Brief an alle Boulevardmedien schreiben. Darin nahm er darauf Bezug, dass bei privaten Fotos von ihm mit drei Frauen immer wieder falsche Bildunterschriften stünden. Die eine ist seine Freundin, die beiden anderen seine älteste und jüngste Tochter. Zur besseren Erkennung wurden Fotos mit Dennis und den drei Damen gleich mitgeliefert.
Lauda bringt Torte zur Versöhnung
Der Krieg der Österreicher dauerte nur 36 Stunden. Nachdem Mercedes versucht hatte, das Berufungsgericht der FIA im Durchflussmengen-Prozess auf eine härtere Bestrafung zu drängen, kehrte zwischen Niki Lauda und Red Bull.Berater Helmut Marko die Eiszeit ein. Lauda bekam Frühstücksverbot bei Red Bull. Der Mann mit dem Kapperl rechtfertigte sich damit, dass Red Bull im Jahr davor im Pirelli-Test-Skandal eine größere Strafe forderte. "Jetzt steht es 1:1", meinte Lauda lapidar. Bei Red Bull fand man das zunächst gar nicht witzig. Bis Lauda mit einer Imperial-Torte in Shanghai auftauchte. Lauda unterstrich die Großzügigkeit seiner Geste mit den Worten: "Die hat mich 50 Euro gekostet." Red Bull.Teamchef Christian Horner fragte hämisch zurück: "Vom eigenen Geld bezahlt oder aus der Mercedes-Teamkasse?"
Ecclestone plant Masters-Serie mit Formel 1-Altstars
Bernie Ecclestone ließ in den letzten Wochen verschiedene Rennfahrer kontaktieren, die sich nach ihrem Rücktritt schwer damit tun, keine Rennen mehr fahren zu können. Frage: "Würdet ihr bei einer Masters-Serie im Rahmenprogramm der Grand Prix mitmachen?" Bei Martin Brundle und Co. rennt der Formel 1-Chef prinzipiell offene Türen ein. Brundle zweifelte jedoch, damit Geld verdienen zu können. "Wahrscheinlich setzt Bernie darauf, dass wir umsonst fahren, weil wir ihm dankbar sein müssen, dass wir früher in seinem Zirkus gutes Geld verdient haben." Ecclestone kommt nicht ohne Grund mit dieser Idee um die Ecke. Er plant die Altstars in GP-Autos mit V8-Motoren zu setzen. Um zu zeigen, wie armselig der Sound der aktuellen V6-Turbos ist.
Turbo kann auch laut sein
Martin Brundle ist für den englischen TV-Sender Sky kürzlich den Lotus 98T-Renault von Ayrton Senna aus dem Jahr 1986 gefahren. Der Ex-Pilot zeigte sich nach einer halben Renndistanz in Donington beeindruckt. "Obwohl der Lotus auch einen V6-Turbo im Heck hatte, war der Lärm drei Mal so laut wie heute. Und das Ding hatte echt Abtrieb. Der Auspuff hat schon damals voll in den Diffusor geblasen."
Hamilton in China nie alleine
Lewis Hamilton lobte den Enthusiasmus seiner chinesischen Fans. Er wunderte sich, wie gut seine Anhänger informiert sind. "Es ist phänomenal, aber ich habe keine Ahnung, wie sie herausfinden, wann ich am Flughafen ankomme und in welchem Hotel ich absteige. Aber sie sind immer da. Jeden Morgen, jeden Abend."
Lauda auf 2 Rädern
Niki Lauda war als RTL-Experte vor dem Rennen auf 2 Rädern unterwegs. In der Boxengasse fuhr der Österreicher ein paar Meter mit dem Elektro-Rad um die Hybrid-Technik zu demonstrieren. Viel Platz war für die kurze Ausfahrt nicht vorhanden. Mit wilden Gesten versuchte Lauda herumstehende Mechaniker und TV-Crews aus dem Weg zu dirigieren. Immerhin vermied er einen Unfall.
Hondas erster Comeback-Auftritt
Bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz waren die neuen Motoren das große Thema. Dazu war mit Yasuhisa Arai auch ein Vertreter von Honda eingeladen, obwohl der japanische Hersteller noch gar nicht dabei ist. Der Ingenieur bedankte sich artig und verriet, dass Honda im Juni eine Basis im englischen Milton Keynes einrichten will, in der die neuen V6 Motoren für 2015 gewartet werden sollen. Er verriet außerdem, dass McLaren im ersten Jahr das einzige Kundenteam ist.