Räikkönen-Comeback in Hockenheim

Kimi Räikkönen hat seinen Horror-Unfall in Silverstone gut überstanden. Bei ihm wurden nur Prellungen festgestellt. Damit steht fest: Kimi sitzt in Hockenheim im Auto. Bis dahin soll er sich ausruhen. Für ihn fährt Jules Bianchi den Ferrari bei den anstehenden Testfahrten.
Das hätte auch ins Auge gehen können. Kimi Räikkönen flog in der Startrunde mit rund 240 km/h auf der Wellington-Gerade in die Leitplanken. Der Finne wurde mit 47 g in die Gurte gepresst. Der Ferrari mit der Startnummer 7 war ein Abschreibposten. Trotzdem kam Räikkönen glimpflich davon. Er erlitt bei dem Aufprall Prellungen an Knie und Knöchel.
Damit steht fest, dass der Unglückspilot beim GP Deutschland in zwei Wochen wieder am Start steht. Diese Woche soll sich Kimi ausruhen. Seinen Job bei den Testfahrten in Silverstone (8./9.7.2014) übernehmen Pedro de la Rosa (Dienstag) und Marussia-Pilot Jules Bianchi (Mittwoch). Bianchi kennt sich im roten Cockpit gut aus. Zuletzt saß er im Dezember 2013 bei den Reifen-Probefahrten in Bahrain in einem Ferrari F138.
Alonso macht Schichtdienst im Simulator
In Silverstone stehen für de la Rosa und Bianchi Reifen- und Aerodynamiktests auf dem Programm. Pedro de la Rosa war ohnehin eingeplant, weil Fernando Alonso zwei Tage Dienst im Simulator von Maranello schieben muss.
Ferrari probiert nicht nur neue Aerodynamikteile aus, sondern versucht auch den Simulator näher an die Realität zu bringen. Da de la Rosa die meiste Simulator-Erfahrung hat, darf er jetzt einmal den Ferrari F14T live erleben. "Endlich wieder ein Tag im Auto", freute sich der 43-jährige Spanier. Es sind seine ersten Kilometer in diesem Jahr. Zuletzt saß er 2013 bei den Jerez-Tests am Steuer.
Seine Erfahrungen auf der Rennstrecke werden mit dem, was Alonso im Labor probiert, ständig abgestimmt. Am Donnerstag kehrt de la Rosa wieder in den Simulator zurück und soll dann seinerseits überprüfen, ob die Kalibrierung erfolgreich war.
Und was wäre gewesen, wenn Räikkönen ein Rennen hätte pausieren müssen? "Ich wäre bereit gewesen", grinste de la Rosa. Sein letzter GP-Einsatz liegt zwei Jahre zurück. Beim GP Brasilien 2012 spulte der Katalane im HRT seinen 105.Grand Prix ab.