Robertson über Kimis Wechsel zu Ferrari

In einem Interview mit Formula1.com spricht Erfolgsmanager David Robertson über seinen Schützling Kimi Räikkönen. Dabei erläutert der Brite auch noch einmal die Gründe für Kimis Wechsel zu Ferrari und die Rolle, die Jean Todt dabei gespielt hat.
2007 war sicherlich das erfolgreichste Jahr von Kimi Räikkönen. Doch bis zum ersten WM-Titel in der Königsklasse war es ein langer Weg für den Finnen. Entdeckt vom Talentjäger Peter Collins erkannte auch das Vater-Sohn Managerduo Steve und David Robertson schnell das Potential des Finnen: "Wir hatten ihn zu einem Test eingeladen und es schien, als konnte er das Auto wirklich zum sprechen bringen", erklärt David Robertson. Der Rest ist schnell erklärt: Über das Sprungbrett Sauber ging es zu McLaren und schließlich zu Ferrari.
Schlüsselfigur Jean Todt
Vor der Saison 2007 hatten dem Finnen allerdings nur die wenigsten den Titel zugetraut. Nach dem Abgang von Michael Schumacher und Ross Brawn prophezeiten einige "Experten" den Italienern eine schwierige Saison. "Es gab allerdings eine wichtige Person, die bei Ferrari geblieben", sagt David Robertson: "Jean Todt". Der Teamchef aus Frankreich lege eine Leidenschaft und Arbeitsethik an den Tag, die es in der Formel 1 kein zweites Mal gibt. "Und alle seine Mitarbeiter haben die gleiche Einstellung und folgen ihrem Anführer", zeigt sich Robertson beeindruckt.
Deshalb sei es für ihn auch kein großes Risiko gewesen, seinen Schützling bei Ferrari unterzubringen. Die Geschichte gibt Robertson natürlich Recht. Auch in der Emotionalität der Marke Ferrari und dem eher unterkühlt wirkenden "Iceman" sieht der Manager keinen Widerspruch: "Kimi ist sehr beliebt im Team. Er beschwert sich nicht und sucht auch keine Ausreden." Auch bei seinem ehemaligen Arbeitgeber McLaren habe der Finne deshalb auch noch viele Freunde.
Kimi 2008 noch stärker? Robertson erkennt auch die Anstrengungen von Ferrari an, die es Räikkönen so einfach wie möglich gemacht haben, sich zu Hause zu fühlen und sich an die neuen Reifen zu gewöhnen. Aus den Worten des Managers lässt sich schließen, dass der Finne spätestens jetzt nach dem Titelgewinn endgültig bei Ferrari angekommen ist. Und wenn im zweiten Jahr alle Rädchen ineinander passen, muss sich die Konkurrenz wohl warm anziehen.