Taifun kommt später

Der Taifun Phanfone bedroht Suzuka. Doch er soll nach dem jüngsten Wetterbericht später kommen als erwartet. Weil der schlimmste Sturm für Montagmorgen angesagt ist, bleibt die Startzeit des GP Japan bei 15 Uhr. Jetzt wird es aber für den GP Russland eng.
Die FIA hat sich entschieden. Der GP Japan wird wie geplant um 15 Uhr Ortszeit (8 Uhr Morgens MESZ) gestartet. Grund dafür ist, dass der Taifun Phanfone nun erst am Montagmorgen auf das Festland treffen soll. Der Wirbelsturm schiebt zwar eine Regenwand vor sich her, doch für die Zeit des Grand Prix ist nur ein Wechsel zwischen Schauern und trockenen Phasen angekündigt. "Deshalb bleibt es bei der ursprünglichen Startzeit", bestätigte ein FIA-Mann.
Doch schon ergibt sich ein neues Problem. Der Taifun bringt Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h mit sich. Das könnte die Flüge am Montag von Nagoya, Osaka und Tokio gefährden und verzögern. Die Formel 1-Fracht sollte Japan eigentlich am Montag verlassen und am Dienstag in Sochi eintreffen. In diesem Fall würden die Teams das normale Programm fahren. Dienstag auspacken, Mittwoch und Donnerstag die Autos aufbauen.
Keine Teile von Europa nach Russland./strong>
Sollte sich der Abflug der Cargo-Maschine auf Dienstag verzögern, wird es schon eng. Dann würde die Fracht erst am Mittwoch in den Boxengaragen von Sochi angeliefert. "Das würde die Aufbauzeit des Autos um einen Tag verkürzen. Prinzipiell ist das machbar, aber es könnte auf Kosten der Zuverlässigkeit gehen. Wenn du nur noch die halbe Zeit hast, kannst du nicht mehr jedes Detail mit der Genauigkeit prüfen, die du bei zwei Tagen hast", erzählt ein Mercedes-Mann.
Die Teams können nicht einmal auf extra Teile aus Europa hoffen. Die russischen Behörden erlauben keine Fracht von Europa direkt nach Russland. Alle Teile und Autos müssen aus Japan kommen. Deshalb mussten die Teams ihre für die schnelle Strecke von Sochi geplanten Upgrades und Spezifikationen mit nach Suzuka nehmen.