"Ferrari nutzt die Reifen besser“
In Melbourne sah es noch so aus, als würden sich Williams und Ferrari ein Duell um Platz 2 hinter Mercedes liefern. Ein Rennen später ist Williams die klare Nummer 3 im Feld. Felipe Massa sieht den Schlüssel in der Nutzung der Reifen.
In Melbourne fehlten Williams auf Ferrari 3,5 Sekunden. Zwei Wochen später lagen Valtteri Bottas und Felipe Massa 70,4 Sekunden zurück. Williams wurde beim GP Malaysia auf dem falschen Fuß erwischt. Weder Regen noch extreme Hitze sind gut für die weißen Autos. Weil der FW37 die Reifen zu hart rannimmt. Massa erinnert sich: "Das hatten wir schon letztes Jahr."
Williams führt zwar wieder die Top-Speed-Liste an, die Autos haben mehr Abtrieb, sind in der Regel gut ausbalanciert, und trotzdem fährt man im Augenblick chancenlos hinter Mercedes und Ferrari her. Andererseits hat man genug Luft auf Red Bull und Toro Rosso. Die Lücke zur Red Bull-Armada war mit 24 Sekunden komfortabel.
Williams verzichtet auf Stallregie
Felipe Massa ist sich sicher: "Mercedes hat das schnellere Auto, und Ferrari nutzt die Reifen besser. Das war der Schlüssel in Malaysia." Zwischen Melbourne und Sepang brachte keines der drei Teams signifikante Upgrades ans Auto. Nach Ansicht von Massa hat Ferrari hauptsächlich beim Motor aufgeholt. "Wir spüren im Moment nicht mehr Leistung als im letzten Jahr. Ferrari hat einen Riesenschritt gemacht. Das sieht man auch an Sauber."
Wie kritisch der Williams im Reifenabbau ist, zeigte das Finale. Es war ein Déjà-vu für die Truppe aus Grove. Bottas lief auf Massa auf. Im letzten Jahr versuchte der Kommandostand das Problem durch Stallregie zu lösen. Diesmal ließ man beide Fahrer den vierten Platz ausfechten. "Wir hatten nach vorne und nach hinten Luft. Da greifst du nicht ein", erklärte Chefingenieur Rob Smedley. Massa verlor das Duell nach einem Kampf über vier Kurven. "Meine Reifen waren zwei Runden älter als die von Valtteri. Das gab den Ausschlag."