Das wird der ID.Polo als Elektro-SUV

Er bietet bequem Platz für fünf Passagiere, verfügt über einen beeindruckenden 475-Liter-Kofferraum und eine Reichweite von bis zu 425 Kilometern.
Škoda bringt 2026 ein neues Einstiegsmodell als SUV-Crossover mit der Technik des ID. Polo. Auf der IAA steht der Epiq als Studie. Auch Erlkönige haben wir bereits erwischt. Die zeigen: Viele Designmerkmale des "Modern Solid"-Konzepts schaffen den Sprung in die Serie.
Mit der Electric Urban Car Family bringt der VW-Konzern neue elektrisch angetriebene Basismodelle. Die Technik dafür stammt von der neuen MEB+-Plattform, die auch den VW ID.Polo und den Cupra Raval tragen wird. Beim Skoda Epiq setzt der Konzern allerdings auf ein Crossover-SUV-Design.
Nachdem die Tschechen bereits im Vorfeld Designskizzen vom Epiq veröffentlicht hatten, folgt nun auf der IAA in München ein echtes Showcar, das allerdings formal nicht von den Skizzen abweicht. Der Epiq ist das erste Škoda-Modell, das die neue Designsprache ‚Modern Solid‘ der Marke vollständig übernimmt, sowohl innen als auch außen. Diese Philosophie verbindet Robustheit, Funktionalität und Authentizität, was sich deutlich im markanten, minimalistischen Design des Showcars widerspiegelt.
Die Cashmere-Außenlackierung in Matt wird mit einem glänzend schwarzen Tech-Deck-Face kombiniert, das von T-förmigen LED-Tagfahrleuchten und Blinkern eingerahmt wird. Die Scheinwerfer sitzen tiefer und betonen die robuste Frontstoßstange mit ihrem Spoiler in Cosmo Grey. Eine neue Tornado-Linie trennt die Karosserieteile optisch voneinander, verleiht dem Fahrzeug starke Schultern und hebt die Glaskabine vom Rest des Fahrzeugs ab – für einen dynamischen und zeitgemäßen Look.
Epiq-Designvergleich Studie und Serie
Damit ist der Epiq bereit für einen Vergleich zwischen Studie und bereits erwischten Erlkönigen. Optisch bleibt der Epiq seiner Ursprungsidee weitgehend treu. Die gewölbte Frontpartie mit den markanten vertikalen Rippen in der Schürze ist beim getarnten Prototyp klar erkennbar. Auch die Leuchtengrafik wird übernommen – die Schlitzleuchten für Tagfahrlicht und Blinker sitzen oberhalb der in die Front integrierten Hauptscheinwerfer.
An der Seite bestätigt sich die Übernahme vieler Details. Die unterbrochene Dachreling bleibt ebenso erhalten wie die gewölbte Dachlinie. Die Spiegel sitzen serienmäßig auf der Türbrüstung und fallen etwas massiver aus als beim Showcar. Auch die Türgriffe weichen leicht ab: Statt flacher Mulden zeigt der Prototyp tiefere Aussparungen, es bleibt aber bei der klassischen Bügelform.
Die Gestaltung hinter der C-Säule unterscheidet sich von der Studie. Das dort angedeutete "schwebende Dach" mit nach hinten geneigter D-Säule wird in der Serie nicht in dieser Form übernommen – die Linienführung wirkt konventioneller, die Dachfläche setzt tiefer an. Auch das konturierte Dach des Showcars fehlt, stattdessen zeigt sich eine geglättete Fläche mit klassischem Dachkantenspoiler, Haifischantenne und Heckwischer.
Am Heck bleibt die horizontal verlaufende Sicke oberhalb des Kennzeichens bestehen. Die vertikalen Luftauslässe des Konzepts entfallen jedoch. Die Rückleuchten zeigen eine weit in die Kotflügel gezogene Form und bilden eine t-ähnliche Signatur. Insgesamt wirkt das Heck klar und schnörkellos.
Technik: MEB+ mit bis zu 425 Kilometern Reichweite
Der Škoda Epiq basiert auf der neuen MEB+-Plattform, die auch beim VW ID.2 Polo zum Einsatz kommt. Entwickelt wurde die Architektur für kompakte E-Autos mit Frontantrieb. Škoda nutzt sie, um ein vollelektrisches Einstiegsmodell ab etwa 25.000 Euro anbieten zu können.
Kern der Plattform ist ein batterieelektrischer Antrieb mit zwei Akkuvarianten: In der Einstiegsversion kommt ein kostengünstiger Lithium-Eisenphosphat-Akku mit 38 kWh zum Einsatz. Optional wird ein größerer 56-kWh-Akku angeboten, der im Epiq eine WLTP-Reichweite von bis zu 425 Kilometern ermöglichen soll.
Die Ladeleistung liegt bei maximal 125 kW. Damit lässt sich der größere Akku innerhalb von etwa 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen. Bei den Motoren sind zwei Leistungsstufen mit etwa 160 und 190 PS vorgesehen – identisch zum Technikbruder von VW.
Der Epiq unterstützt außerdem bidirektionales Laden. Das Fahrzeug kann damit nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch wieder abgeben – zum Beispiel zur Versorgung von Haushaltsgeräten oder als Zwischenspeicher für Solarstrom.
Innenraum: digital, funktional und auf Nachhaltigkeit getrimmt
Konkrete Bilder vom Serien-Innenraum liegen noch nicht vor. Die Studie zeigte ein übersichtlich gestaltetes Cockpit mit einem 12,9-Zoll-Touchscreen und einem digitalen Kombiinstrument im Format 10,9 Zoll. Dazu kommen analoge Drehregler und Tasten für Klimasteuerung und Assistenzsysteme – ein klarer Bruch mit der rein digitalen Bedienung früherer MEB-Modelle.
Škoda setzt beim fünfsitzigen Innenraum wie schon beim Enyaq auf nachhaltige Materialien und clevere Details. Die Studie zeigte unter anderem zwei induktive Ladefächer für Smartphones, zahlreiche Ablagen und ein großzügiges Raumangebot. Das Ladevolumen beträgt laut Hersteller rund 475 Liter – trotz kompakter Außenlänge von rund 4,10 Metern.