Stetiges, aber langsames Wachstum

EU-Neuzulassungen Juni 2021: Stetiges, aber langsames Wachstum
Die Pkw-Neuzulassungen in Europa legen im Juni im Vergleich zum Vorjahres-Monat um 10,4 Prozent zu. Zu wenig, um das Vor-Corona-Niveau zu erreichen.
Im Juni wurden in der EU insgesamt 1.048.143 Autos neu in den Verkehr gebracht. Damit legten die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,4 Prozent zu. Im Juni 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie, notierte der europäische Automobilherstellerverband noch etwas mehr als 1,2 Millionen Pkw.Neuzulassungen im Juni. Im Jahr davor verzeichnete die "European Automobile Manufacturers’ Association" (ACEA) sogar mehr als 1,3 Millionen neu an die Kundinnen und Kunden gebrachte Pkw.
Zum 2019er-Niveau fehlt noch einiges
Wie stark der europäische Markt weiterhin dem Prä-Covid-Niveau hinterherhinkt, zeigen die Zahlen des gesamten ersten Halbjahres. 5.361.857 Neuzulassungen bedeuten eine Steigerung im Vergleich zum Vergleichszeitraum 2020 um satte 25,2 Prozent. Aber das sind eben auch etwa 1,5 Millionen Einheiten weniger als in den ersten sechs Monaten 2019.
Das Wachstum im Juni wird – wie schon in den Monaten zuvor – von Zuwächsen auf fast allen Märkten getragen. Deutschland ist die Lokomotive unter den großen EU-Märkten: 274.152 Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 24,5 Prozent. Spanien meldet einen Zuwachs von immerhin 17,1 Prozent und kommt auf 96.785 Neuzulassungen. Italien liegt mit 149.438 neu verkauften Pkw ebenfalls im positiven Bereich, und zwar um 12,3 Prozent. Eine Enttäuschung ist dagegen Frankreich: 199.508 statt 233.814 Neuzulassungen bedeuten ein Minus von 14,7 Prozent. Ganz im Gegensatz zu Ex-EU-Land Großbritannien, wo der Markt von 145.377 auf 186.128 Neuzulassungen und damit um 28,0 Prozent wuchs.
Nur Rumänien im Minus
Klammert man Rumänien aus (minus 4,9 Prozent), ist auch der Trend des ersten Halbjahres durchweg positiv. Vor allem der italienische Markt hat sich stark erholt und liegt mit 884.750 Neuzulassungen um satte 51,4 Prozent im Plus. Auch in Spanien (plus 34,4 Prozent) und Frankreich (plus 28,9 Prozent) zeigt sich ein stark positiver Trend. Das lange im Lockdown verbliebene Deutschland hinkt hier mit einem Zuwachs von nur 14,9 Prozent etwas zurück. Übrigens auch hinter Großbritannien, das um 38,2 Prozent zulegte.
Überwiegend Plus-Zeichen auch bei der Betrachtung der Marken und Konzerne. Marktführer bleibt klar der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 27,1 Prozent. Die Stellantis-Gruppe folgt mit 22,0 Prozent dahinter. Als stärkste Einzelmarke geht im Juni VW mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent hervor. Mit 7,5 Prozent deutlich dahinter folgt Renault; die Landsleute von Peugeot belegen mit 6,2 Prozent den dritten Rang. Auf den weiteren Plätzen folgen Toyota (5,9 %), Skoda (5,3 %), Audi und BMW ( jeweils 5,0 %) sowie Fiat (4,9 %).
Renault und Peugeot tauschen Plätze
Betrachtet man das gesamte erste Halbjahr, ist der Abstand unter den Konzernen etwas geringer: Hier führt Volkswagen mit "nur" 26,4 Prozent Marktanteil vor Stellantis mit 23,1 Prozent. Bei den Einzelmarken gibt es Verschiebungen auf den Podiumsplätzen: Hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter VW (11,7 Prozent) folgt Peugeot (7,1 Prozent) vor Renault (6,5 Prozent). Die Rangliste dahinter: Toyota (5,9 %) vor Skoda (5,6 %), BMW (5,5 %), Mercedes (5,1 %), Fiat (5,0 %) und Audi (4,9 %).