Zwitter aus Ford Mustang und BMW 02

Zu den Styling-Höhepunkten zählen die rahmenlosen Fenster und gegenläufig öffnende Türen, oder auch Selbstmördertüren genannt.
Great Wall präsentiert in China sein neues Designkonzept und greift dazu ganz tief in die Retro-Highend-Kiste.
Die Ära der Elektroautos motiviert Autohersteller, Autos mit Kultstatus von den Toten zu erwecken, sei es der GMC Hummer, der VW Beetle oder der Tata Sierra. Mit diesen Entwicklungen in puncto Designstrategie vor dem geistigen Auge hat sich der ehemalige Land Rover-Designer und jetzige Chef-Designer Phil Simmons von Great Wall’s Submarke Haval ans Werk gemacht. Herausgekommen ist der Futurist Concept.
Der auf den ersten Blick wie ein Automobil aus längst vergangenen Tagen wirkende Chinese soll "eine völlig neue Designsprache erforschen, die Retro, Hightech und Zeitreisen umfasst," schwärmt der Designer. Von vorn wirkt er wie ein Bruder des aktuellen Ford Mustang und von hinten wie ein direkter Nachfahre des BMW 2002. Zumindest die Form der Front überrascht nur wenig, da Phil Simmons vor seiner Land Rover-Zeit für die Marke mit dem blauen Oval im Logo Fahrzeuge entwarf.
Name steht fest – der Hersteller noch nicht
Zu den Styling-Höhepunkten zählen rahmenlose Fenster und gegenläufig öffnende Türen, oder auch Selbstmördertüren genannt. Die B-Säule fällt bei diesem Konzept ganz weg. Im Innenraum befindet sich ein einziges großes Rundinstrument hinter dem Lenkrad, um an die Vergangenheit zu erinnern, und ein breiter Touchscreen auf dem Armaturenbrett. Das große Lenkrad meistert diesen Zeit-Spagat ebenso dank seiner Formensprache und der digitalen Bedienelemente, wie eine Gesichtserkennung auf der Nabe. Das Thema Gestensteuerung soll ebenfalls eine Rolle in diesem Konzeptfahrzeug spielen. Die Aufgabe der Seitenspiegel übernehmen zwei Kameras.
Der rein elektrisch angetriebene Futurist basiert auf der neuen Lemon-Plattform von GWM, auf der Hybrid- und Elektrofahrzeuge aufbauen. Bis zu 700 Kilometer weit soll er mit seiner kobaltfreien Batterie kommen. Die Alternative zu Kobalt hat Great Wall jedoch nicht genannt. Ob der Futurist jemals in Produktion gehen wird, ist die eine Frage. Was dafür spricht, ist die Tatsache, dass Great Wall Bilder des Futurist in verschiedenen Farben präsentiert. Die andere Frage ist, unter welcher Marke der Futurist auf den Markt kommen könnte. Ora ist der Elektroauto-Spezialist von Great Wall, Wey stellt Luxus-SUV her, Haval ist eine SUV-Marke und GWM steht für Pickups.