Sportwagen-Hersteller bereits fast ausverkauft
Der italienische Sportwagenbauer Lamborghini ist nach eigenen Angaben für das Geschäftsjahr 2021 nahezu ausverkauft.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, habe die VW-Tochter etwa zehn Monate der Produktionskapazität verkauft. 2021 werde die Marke weiter "stark wachsen", so Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann in einem Interview auf der Automesse Milano Monza.
Auslieferungen auf Rekordwert
Demnach seien die Auslieferungen im ersten Quartal 2021 schon um fast 25 Prozent auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Auch der Umsatz im ersten Quartal steigerte sich um 5,4 Prozent auf 509 Millionen Euro. Dabei war das vergangene Jahr trotz einer zweimonatigen Schließung der Lamborghini-Produktion wegen Corona schon kein schlechtes Geschäftsjahr gewesen. Ganz im Gegenteil, schloss Automobili Lamborghini das Jahr 2020 als Zweitbestes aller Zeiten bei Umsatz und den Verkaufszahlen ab. Entsprechend lag der Umsatz von 1,61 Milliarden Euro nur rund elf Prozent unter dem Rekordjahr 2019. 7.430 Modelle wurden 2020 weltweit ausgeliefert (2019: 8.205 Modelle).
Wobei die USA mit 2.224 der wichtigste Automarkt war, gefolgt von Deutschland (607 Modelle), China (604 Modelle), Japan (600 Modelle sowie Großbritannien (517 Modelle) und Italien (347 Modelle).
Lamborghini steht nicht zum Verkauf
Wenngleich die Kunden nach wie vor zu klassischen Verbrenner-Modellen wie Aventador oder Urus greifen, hat die Marke mit der Transformation zur Elektrifizierung begonnen. Lamborghini investiert im Rahmen seiner "Direzione Cor Tauri"-Strategie (siehe Fotoshow) 1,5 Milliarden Euro um bis 2024 Plug-in-Versionen für jedes Modell anzubieten. Mitte des Jahrzehnts solle es dann das erste rein elektrische Auto geben.
"Lamborghini will nicht um jeden Preis First-Mover sein", sagte Winkelmann. "Bei der Elektrifizierung müssen wir den richtigen Moment wählen, wenn wir denken, dass der Markt bereit ist und wir denken, dass wir wirklich die Besten sein können."
Auch einem Verkauf von Lamborghini erteilte Winkelmann erneut eine Absage. Die Marke stehe nicht zum Verkauf. Unlängst hatte eine Investorengruppe bis zu 9,5 Milliarden Euro für den italienischen Sportwagenhersteller geboten. Gegenüber auto-motor-und-sport.de bestätigte schon damals der Autobauer das Angebot, betont aber gleichzeitig, dass es keinerlei Verkaufsabsichten gäbe und verwies auf den Beschluss der letzten Aufsichtsratssitzung des VW-Konzern im Dezember 2020.