Mazda6: Kraftpaket mit viel Platz
Der Mazda6 ist ein beachtliches Erfolgsmodell. Wer nach einer ebenbürtigen Alternative zu deutschen Mittelklasse-Limousinen sucht, landet bei dem japanischen Viertürer. Das neue Modell macht da keine Ausnahme.
Wir testeten den fünfsitzigen Mazda6 mit dem Selbstzünder namens Skyactiv. 175 PS, Sechsgang-Automatik, Sportsline-Ausstattung. Preis: ab 38.690 Euro. Dafür erhält man eine elegante Limo dank des Kodo-Designs mit kraftvollem 2,2-Liter-Turbo-Diesel-Triebwerk. Und wer sich traut, wählt für 750 Euro Aufpreis die stylische Sonderfarbe Rubinrot-Metallic, die dem neuen Mazda6 besonders gut steht.
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"Kodo macht den Mazda schön", hört man immer wieder. Und wenn man vor ihm steht, versteht man auch gleich, was die japanischen Designer uns damit sagen wollen. Hier macht irgendwie alles Sinn, die Proportionen wurden auf die Menschen abgestimmt und immer wieder verfeinert. Eine rollende Wohlfühloase.
Nach dem Einstieg in die sportlich-bequemen Ledersitze findet man alle Funktionen dort, wo sie auch hingehören. Das Navigationssystem ist mit dem Dreh-Drück-Knauf in der Mittelkonsole leicht zu bedienen, das Sieben-Zoll-Farb-Touchdisplay leicht abzulesen, und damit der Blick des Fahrers stets nach vorn gerichtet bleibt, unterstützt das in der Sports-Line serienmäßige Head-up-Display vor der Windschutzscheibe.
Zahlreiche Assistenzsysteme sorgen für die Sicherheit an Bord. Bei drohendem Verlassen der Fahrspur tritt der für die Sports-Line ebenfalls serienmäßige aktive Spurhalteassistent LAS (Lane-Keep Assist System) in Aktion, der den Fahrer durch einen Ton oder mit Vibrationen im Lenkrad warnt und mit Lenkunterstützung dazu beiträgt, das Fahrzeug zurück in die Spur zu bringen. Zudem meldet sich die Müdigkeitserkennung DAA (Driver Attention Alert) nach Fahrauffälligkeiten. Das System überwacht das Verhalten des Fahrzeuglenkers und fordert ihn gegebenenfalls zum sofortigen Einlegen einer Pause auf.
Angelassen wird der Motor über den Startknopf, der zwischen Lenkrad und Navi-Display positioniert wurde. Das Sechsgang-Automatikgetriebe schaltet sauber und stets dann, wenn es auch erwartet wird. Hier nerven weder hohe Drehzahlen, noch untertouriges Gestottere. In der Stadt, auf Landstraßen und Autobahnen kann man die Souveränität des kraftvollen Dieseltriebwerks voll ausfahren. Genug Power steht immer zur Verfügung.
Das merkt man vor allem beim zügigen Ampelstart oder beim klassischen Null-auf-100-Sprint, der hier in 8,4 Sekunden absolviert ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 216 Stundenkilometer. Der kombinierte Verbrauch wird werkseitig mit 4,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer angegeben. Diesen fantastischen Wert vom EU-Zyklus-Rollenprüfstand haben wir selbstredend nicht erreicht, aber wenn man sich mit durchschnittlich sechs Litern in einer so geräumigen Limousine bewegen kann, ist das auch noch beeindruckend.
Apropos geräumig: Das Platzangebot für alle fünf Passagiere ist uns sehr positiv aufgefallen. Überall hat es mehr als notwendige Kopf- und Kniefreiheit und das Kofferraumvolumen von 480 Litern reicht locker für den vierköpfigen Familienurlaub.