Autos, die wir uns zurückwünschen

Nostalgie: Diese Autos wünschen wir uns zurück

Mit dem A2 hat man bei Audi einen Crossover gebaut, als dieser Begriff noch gar nicht geprägt war.

Abmessungen wie ein Kleinwagen, ein Auftritt wie ein Minivan und mit seiner Alu-Konstruktion gebaut für die Ewigkeit.

75-TDI-PS reichten bei knapp 1.000 Kilogramm für flotte Fahrleistungen bei knausrigem Verbrauch.

Nicht gespart wurde dagegen bei der Verarbeitung. Alles vom Feinsten.

Der Z8 ist für mich der schönste BMW, den sie bei den Bayern je erdacht haben.

Der konsequente Retro-Gestaltungsansatz lässt den Z8 selbst heute noch nicht wirklich alt aussehen.

Der 400 PS starke M5-V8 mit Sechsgang-Handschaltung – eine absolute Traum-Antriebskonfiguration.

Spartanisch, schlicht und dennoch absolut edel - das Z8-Interieur.

Mit dem S2000 schuf Honda einen minimalistischen offenen Zweisitzer, der Fahrspaßfetischisten von Höhepunkt zu Höhepunkt treibt.

Das Fahrwerk serviert knochentrocken, die steife Karosserie kann das ab. Die Technik zeigt sich standfest, intelligente Nutzer vorausgesetzt.

Der Zweiliter-Sauger unter der langen Haube schreit nach Drehzahl – seine 240 PS liegen erst bei 8.300/min. an – , das wohlfeile Sechsgang-Getriebe streckt die Drehzahlorgie über einen weiten Bereich.

Drin und dran ist, was man braucht. Nicht mehr und nicht weniger.

Lange Haube, Reihensechser-Sauger drunter, Fahrerposition kurz vor der Hinterachse und ein Stoffdach zum Wegklappen. BMW hat mit dem Z4 einen idealen Roadster gebaut.

Das Design sorgte 2003 für Aufsehen. Alt wirkt es auch 2023 nicht.

Das Cockpit konzentriert sich auf Wesentliches. Nostalgiker und aktive Autofahrer erfreut die präzise Handschaltung.

Louis Schweitzer hat's in ams 7/2003 auf den Punkt gebracht: "Der Avantime traf auf eine Fangemeinde. Aber die war kleiner als gedacht."

Wer fragt, was das nun sei, ein Van, ein Coupé oder irgendwas dazwischen, fragt zurecht, trifft aber nicht den Kern. Ein Renault Avantime ist ein Designerstück zum Herumfahren.

Dabei ist er heute nicht teurer als ein Designersofa, aber viel zweckmäßiger. Entscheidend ist der Auftritt. Und der Mut, den Renault damals hatte, dieses Auto in Serie zu fertigen.

Mut brauchte es auch für den Smart Roadster. Fahrdynamisch war das City Coupé, von dem er abstammte, nicht der feuchte Traum eines fahrdynamisch Interessierten.

Legte man alles tiefer, also so richtig tief, sah sie Sache anders aus: geringes Gewicht, tiefer Schwerpunkt und die Abmessungen eines modernen MG Midget sorgen fast allein für Fahrspaß.

Es gab den Roadster auch als Coupé mit etwas mehr Gepäckraum im Glaskuppelheck. Offen sind beide Varianten.

Mit dem SC 430 war jede Fahrt ein besonderer Moment. Diese einzigartig zurückhaltende Dienstbarkeit und die Entkopplung von Lärm und Abrollgerumpel ist mir unvergessen.

Der breitschultrige Auftritt, der rundliche Abschluss und: Die Felgen! Heute wäre dieses Design undenkbar. Mancher mag da erleichtert aufatmen, mir gefällt es bis heute.

Ebenso wie das damals übliche Barock-Ensemble aus Wurzelholz und Leder. Aber ich hätte den Innenraum sowieso in Beige genommen.

Bei Schlechtwetter Mütze auf und fertig ist das Luxuscoupé.

Für mich der letzte "echte" Wrangler. Nach dem TJ (1996 bis 2006) kamen die Unlimited-Langversionen, immer mehr Luxus und Lifestyle.

Der Wrangler TJ war noch ein ehrlicher Blechkamerad, als Rubicon-Ausführung (war damals ganz neu) außerdem in der Geländetauglichkeit ausnahmslos allen damaligen Serienfahrzeugen haushoch überlegen.

Das Verdeck war nur für superschlechtes Wetter gedacht, ansonsten fährt man einen TJ natürlich offen.

Ja, das Lenkrad war ein designtechnisches Fiasko. Und auch der Rest, naja, man schaut ja eh lieber nach draußen.

Das war mir ein ganz lieber Kumpel: Der Mazda B 2500. Schleppt den halben Haushalt und ein Moped mit in Urlaub.

Und kann auch mal als Planschbecken zweckentfremdet werden, Kinder finden sowas super.

Praxistauglichkeit auf die Spitze getrieben: Anderthalbkabiner mit gegenläufigen Türen und langer Ladefläche.

Und der Innenraum hatte seinen ganz eigenen Charme. Japan-Design der Jahrtausendwende, gefällt mir heute noch.

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