GP Ungarn: 9/10 - Immer wenn in Budapest Regen im Spiel ist, kommen großartige Rennen zustande. Der Startcrash, der kuriose Re-Start, Überraschungssieger Ocon mit seinem ständigen Beschatter Vettel, eine unglaubliche Aufoljagd von Hamilton und das Superduell Hamilton gegen Alonso. Was kann der Race-Fan mehr erwarten?
Esteban Ocon: 10/10 - Man könnte fast sagen: From zero to hero. Fünf Rennen lang zog ihm Alonso die Hosen aus. Diesmal startete Ocon vor dem Teamkapitän, und er kam vor ihm ins Ziel. Weil er 70 Runden lang nicht einen Fehler machte, schnell war, wenn er schnell sein musste und Vettel immer auf Distanz hielt.
Carlos Sainz: 8/10 - Das Wochenende begann denkbar schlecht für Sainz. Ein Crash im Q2 sollte einem erfahrenen Hasen wie ihm nicht passieren. Die Quittung war der 15. Startplatz. Das Startchaos brachte ihn schnell auf Rang 5. Im Finale hatte er lange Alonso und Hamilton im Rückspiegel. Doch während Alonso sich zwölf Runden gegen Hamilton wehrte, war Sainz nach drei Runden fällig.
Fernando Alonso: 10/10 - Zu viel Untersteuern kostete Alonso zwei Startplätze. Beim Start war er im Gegensatz zu Ocon auf der falschen Seite. Außen statt innen. So ging der Spanier sechs Plätze weiter hinten in den Re-Start. Als Latifi endlich weg war und er freie Fahrt hatte, drehte Alonso auf und spielte Ocons Beschatter. Der Höhepunkt war sein Duell mit Hamilton. Da blitzte die ganze Klasse des Altmeisters durch.
Daniel Ricciardo: 6/10 - Der leichten Formsteigerung in Silverstone folgte der Rückschlag in Budapest. Im Q2 fehlte eine halbe Sekunde auf Norris. Damit war auf dem elften Startplatz Endstation. Beim Start lag Ricciardo kurz auf Platz 2, als Stroll den Ferrari von Leclerc in den McLaren schob. Das Auto war zu stark beschädigt, um im anschließenden Rennen um Punkte zu kämpfen.
Mick Schumacher: 6/10 - Es war der fünfte größere Crash in dieser Saison. Wie in Monte Carlo crashte Schumacher im dritten Training und verpasste die Qualifikation. Wieder belief sich der Schaden auf eine halbe Million Dollar. Der Deutsche machte es durch ein gutes Rennen teilweise wieder gut. Bis zur 33. Runde lag er in den Punkterängen.
Sergio Perez: 7/10 - Perez war das Opfer, als Red Bull seine Fahrer im Q3 zu spät hinter Mercedes auf die Strecke schickte. So schaffte es Perez nicht mehr rechtzeitig über die Ziellinie. Er wäre wohl auch so in der zweiten Startreihe geblieben. Im Rennen konnte er sich erneut bei Mercedes für einen Nuller bedanken. Bottas räumte ihn ab.
Charles Leclerc: 7/10 - Der siebte Startplatz war eine kleine Enttäuschung. Man hatte mehr von einem Ferrari erwartet. Doch es fehlten nur sieben Hundertstel auf den vierten Startplatz. Da war auch Glück und Pech im Spiel. So wie beim Start, als der Monegasse von Stroll torpediert wurde. Leclerc war wie so viele ein unschuldiges Opfer.
Sebastian Vettel: 9/10 - Ein Startplatz in den Top Ten entspricht der Qualität des Autos. Ein schlechter Start erwies sich als Glück. Er hielt Vettel aus dem ganzen Drama in der ersten Kurve raus. Aus Platz 3 wurde Rang 2, weil Mercedes Hamiltons Boxenstopp verschlief. Vettel versuchte Ocon vergeblich in einen Fehler zu hetzen. An der Spritmisere und der Disqualifikation traf ihn keine Schuld. Das Team hätte dem Fahrer anweisen sollen, sofort nach der Zieldurchfahrt zu stoppen.
