BMW – später Sieger der Antriebswende

Beim gerade überarbeiteten 8er war nicht mal einen Hybridisierung, geschweige denn eine Elektro-Variante ein Thema - zu geringe Stückzahlen. Darum könnte das große Coupé tatsächlich ein Opfer der Elektrifizierung der gesamten BMW-Modellpalette werden.

Medienberichten zufolge würde BMW 2026 das 4er-Coupé (Bild) und den 8er durch eine einzige Coupé-Baureihe ersetzen, die dann wieder die 6 als Baureihenziffer tragen würde.

Wie den 8er gibt es den 4er auch als Cabrio ...

BMW 4er Gran Coupé 2021 G26 Zweite Generation SPERRFRIST 09.06.21 00.20 Uhr

... und als viertüriges Gran Coupé. Das könnte beim 8er überleben und dem 7er zugeschlagen werden.

Der 4er hat zum Modellwechsel, anders als der 3er, eine Riesenniere bekommen.

Die große Niere trägt natürlich auch der M4.

Den aktuellen M3 will BMW sogar als Touring bringen.

Auch der M3 hat den Vorderwagen des 4ers mit der großen Niere. Ein erster Hinweis das M-Modelle künftig eine eigene Karosserie-Version bekommen?

Das neue M-Spezifische Sondermodell hat jedenfalls eine Karosse, die nur entfernt an eine BMW-Basis erinnert - in dem Fall wird das wohl der kommende X8 sein, ein SUV-Coupé auf Basis des X7.

Das polarisierende XM-Design ist für ein BMW-Modell schwer vorstellbar.

Ein 6er-Coupé gab es bei BMW erstmals ab 1975. Die Münchner bauten es bis 1989, ab 1982 mit der Biodengruppe des 5ers der Baureihe E28.

1989 löste der 8er den 6er als BMW Coupé ab. Der Hightech-Zweitürer war technisch näher am 7er und verwandte auch dessen V12.

So auch sein Nachfolger der Baureihe F13 von 2011 bis 2013.

Ihn gab es auch erstmals als Gran Coupé mit vier Türen.

Von 2003 bis 2010 baute BMW den 6er mit dem geraden Chris-Bangle-Gedächtnis-Heckdeckel, der an den 7er erinnerte. Technisch war dieser 6er aber näher am 5er.

Bei der Coupé-Zusammenlegung war vom 2er nicht die Rede. Der Zweitürer basiert auf der Heckantriebsplattform CLAR, E-Versionen sind auch bei ihm kein Thema.

Das viertürige 2er Gran Cupé baut hingegen wie der 1er auf der Frontantriebsplattform UKL auf.

BMW 2er Cabrio, Best Cars 2020, Kategorie H Cabrios

Vor dem Modellwechsel gab es den 2er auch als Cabrio.

2017 schließlich machte den Schrägheck-5er, der ursprünglich als 5er-GT mit polarisierendem Bangle-Design debütiert hatte, zum deutlich gefälligeren 6er. Der Verkaufserfolg dürfte sich dennoch im Rahmen halten. Insofern ist auch dieses Verbrenner-Modell ein Streichkandidat und könnte 2024 Platz machen für ein neues 6er-Coupé.

Der BMW iX3 ist der erste Elektro-SUV von BMW.

Technisch und optisch ist er eng mit dem X3 verwandt, äußerlich fallen vor allem die aerodynamisch optimierten Leichtmetallfelgen auf.

Die Fahrzeugelektronik arbeitet mit dem Betriebssystem BMW OS7. Elektronik und Software von E-Autos und Verbrennern werden künftig zusammenwachsen.

Der X3 basiert auf BMWs Cluster Architecture (CLAR) für Hecktriebler. Er ist die erste BMW-Baureihe, die alle Antriebsarten darstellen kann.

Diesel, Benziner, Plug-in-Hybrid und rein elektrischer Antrieb - im X3 geht jetzt alles.

Den iX3 baut BMW als erstes Modell nur in China, in Europa gibt es ihn seit Anfang 2021.

E-Motor und Hochvoltspeicher nutzt BMW in allen E-Modellen. Die Batterie des iX3 besteht aus 188 prismatischen Zellen und hat eine Kapazität von 80 kWh. Sie wiegt 518 Kilogramm.

Der Elektromotor der 5. Generation von BMWs E-Antrieb kommt ohne seltene Erden aus und bildet mit Achsantrieb und Leistungselektronik eine Einheit.

BMW hat ihn selbst entwickelt und stellt ihn im frisch umgebauten Werk Dingolfing selbst her.

Bayerisches Motorenwerk: Produktion von E-Antrieben.

Die Spulen sind wie beim Porsche Taycan mit so genannten Hair-Pin-Wicklungen (Haarnadel) verdrahtet, was die Kupfermenge in den Wicklungen erhöht. Die Leistungsdichte des Motors ist 30 Prozent höher als bei den bisherigen BMW-E-Motoren.

Leistungselektronik, Getriebe, Motor packt BMW eng zu einer Einheit zusammen.

Alles zusammen sitzt beim iX3 auf der Hinterachse.

Ein gegenüber den anderen X3-Modellen veränderter Hinterachsträger schafft Platz für die Motor-Getriebe-Elektronik-Einheit.

Im iX3 hat der skalierbare Motor 286 PS und stemmt aus dem Stand 400 Nm maximales Drehmoment.

Akku im Fahrzeugboden, E-Antrieb an der Hinterachse: Die erste Integration des E-Antriebs der fünften Generation in die aktuelle Cluster-Architektur CLAR.

Laut BMW ist die CO2-Bilanz der Elektroversion über die Lebensdauer 30 bis 60 Prozent besser als beim X3 20d.

Ladeeinheit, Batterien und E-Antrieb sind skalierbar und für verschiedene Antriebsformen nutzbar.

Nach dem iX3 bekommen auch i4 und INext den E-Antrieb der fünten Generation .

Den i4 verkauft BMW seit Ende 2021. Er basiert auf der CLAR und ist eng mit dem Verbrenner-4er-Gran-Coupé verwandt. Ersetzen könnte ihn 2028 ein elektrischer 3er auf Basis der neuen Klasse.

Der iNext kam ebenfalls schon 2021 auf den Markt. Er steht nicht auf der Architektur CLAR; vielmehr sollen Komponenten aus seiner Konstruktion in die spätere Architektur von BMW Eingang finden, srpich in die Neue Klasse.

Der iX hat in seiner Topversion zwei Motoren, mehr als 500 PS und eine mehr als 100 kW/h große Batterie.

Den i3 baut BMW seit 2013 in Leipzig. Im Sommer 2022 soll Schluss sein. Der Kleinwagen mit der Karbon-Karosse stand auf einer reinen E-Plattform, die sonst nirgends Verwendung fand.

Der nächste BMW X1 rollt 2022 an, seine Elektroversion iX1 dürfte für 2023 zu erwarten sein. Nach dem Muster des iX3 baut die Elektro-Variante auf dem Verbrennermodell auf, das in diesem Fall aber auf der Frontantriebsarchitektur UKL basiert, wie sie Mini auch für den Countryman-Nachfolger verwenden wird.

Vom neuen 5er (2023) wird es auch eine Elektroversion namens i5 geben.

Vom neuen 7er (2022) fährt die E-Version bereits als Erlkönig über öffentliche Straßen.

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