Nach dem Bentayga hat Bentley nun auch den Flying Spur hybridisiert.

In der Hybridvariante arbeiten ein Biturbo-Sechszylinder mit einer E-Maschine zusammen. Systemleistung: 544 PS und 750 Newtonmeter Drehmoment.

Der 2,5-Tonner erreicht damit in 4,3 Sekunden Tempo 100 und wird bis zu 285 km/h schnell.

Das Antriebsgespann arbeitet harmonisch, wirkt aber nicht so souverän wie der Biturbo-V8 und der W12 aus den anderen Modellen.

Durch die Stadt geht es rund 40 km rein elektrisch, ehe der 14,1-kWh-Akku neuen Saft benötigt.

Die Gesamtreichweite gibt Bentley mit 700 Kilometern an.

416 PS und 516 Newtonmeter schickt der Verbrenner solo an den Achtgang-Doppelkuppler, die E-Maschine liefert 136 PS sowie 400 Newtonmeter Drehmoment.

Das Interieur ist im Gegensatz zum Antrieb über jeden Zweifel erhaben.

Der Mittelbildschirm wechselt per Knopfdruck in drei Stellungen.

Nach Wunsch taucht entweder der TFT-Schirm, drei kleine Runde Analog-Uhren oder aber das reine Armaturenträger-Dekor auf. So geht Coolness.

Lassen Sie sich vom Tacho nicht beirren: Der Tacho gibt hier das Tempo in Meilen pro Stunde an.

Flying B mit beleuchteten Flügeln. Auf Kopfdruck verschwindet es in seinem Versteck über dem Kühlergrill.

Kann auch sportlich: Kurvige Passagen meistert der Flying Spur Hybrid mit gediegener Ruhe und Speed bei ordentlicher Querbeschleunigung.

Gemeinsam mit dem Allradantrieb sind damit Geschwindigkeiten drin, die bei untrainierten Passagieren durchaus Unwohlsein auslösen könnten.

Luftfederung und, adaptive Dämpfer halten die Karosserie (mit ihrem recht kleinen 351 Liter-Kofferraum) konsequent ruhig.

Wenig überraschen fährt der Bentley Flying Spur hybrid so, wie große Limousinen mit Doppelherz eben fahren. Objektiv kann man ihm nichts vorwerfen, er stromert Kurzstrecken emissionsfrei, rekuperiert effizient, fährt mit seiner Antriebskombo grundsätzlich kultiviert, kann boostend sogar richtig sausen.

Doch irgendwie fehlt zum ansonsten konsequenten Luxuslimousinen-Aroma der richtige, der konsequent fette Motor. Wer Überfluss mag, wünscht sich einen V8-Hybrid, der diesen mit einer gewissen Nachhaltigkeit vereint.