Der X3 ist in erster Linie für die Straße gedacht. Hier glänzt er mit einer handlich-straffen Fahrwerksabstimmung, die (anders als im Vorgänger) dennoch hohe Komfortreserven bietet.
Die Fahrt an den Sandstrand sollte zumindest seitens des X3 keine großen Probleme verursachen, da fast immer Allradantrieb an Bord ist. Für echten Geländeeinsatz fehlt es aber an Hardware und Bodenfreiheit.
Immer rein in die gute Stube: Hier sehen wir eins der ersten Pressefotos vom Debüt des X3 im Jahr 2010. Ob beiges Leder und mittelbraunes Holz heute noch zünden sei dahingestellt, doch dafür darf man sich recht sicher sein, dass die Oberflächen noch ähnlich frisch wirken wie hier. Das X3-Cockpit ist nämlich sehr langlebig.
Etwas mickrig, aber immerhin farbig gibt sich das kleine Display für den Bordcomputer. Einzelne Infos, wie etwa der Durchschnittsverbrauch, lassen sich nicht in Kombination mit Radiosender oder Navihinweisen anzeigen. Deshalb empfehlen wir eher die größere Version, die sich über die Breite von Tacho und Drehzahlmesser streckt.
Knöpfchenkunde, die Erste: Ist der Startknopf abgegriffen und schimmert weiß durch, ist das nicht zwingend ein Indiz für vertuschte Kilometer. Er ist einfach wenig haltbar und verliert schnell die Bedruckung. Stört das, hilft nur ein Austausch.
Taste Nummer zwei: der "Fahrerlebnisschalter". So blumig nennt BMW seine Moduswahlschalter. Hier warten Sport-, Normal-, und Sparmodus. Letzterer verfügt über eine Segelfunktion und die praktische Anzeige der theoretisch eingesparten Fahrstrecke.
Der beste Knopf zum Schluss: der iDrive-Controller. Hier zeigen wir bewusst die erste Form ohne Touchfeld auf dem Drehregler. Selbst diese Version ist noch heute großartig bedienbar. Kleiner Wermutstropfen: Krümel und Schmutz können hier schon mal zu einem Funktionsausfall führen.
Mit 550 bis 1600 Litern Ladevolumen kann sich auch der Kofferraum sehen lassen. Zwar lassen sich die Rücksitze nicht ganz flach umlegen, doch dafür ist die Ladefläche zumindest eben und mit hochwertigem Teppich versehen.
Sahnestück Sechszylinder: Der Dreiliter-Diesel in Reihenbauweise klingt rauchig-satt, stemmt 258 PS und 560 Nm auf die Kurbelwelle und ist dabei trotzdem noch mit unter sieben Litern fahrbar. Ab dem Facelift erfüllt er Euro 6.
Starke Leistung: Bis zu 2540 Kilo nimmt der X3 an den Haken, obwohl er sich im Alltagsbetrieb kaum weniger handlich und sparsam gibt als ein gewöhnlicher Dreier. So ist er ein ganz heißer Kandidat für Reiter und Bootsbesitzer.
Immer eine hervorragende Wahl: Die Achtstufen-Wandlerautomatik von ZF. Sie wird bei BMW schon seit langem verbaut und arbeitet in neuester Version auch in den aktuellen Modellen. Nach sechsstelliger Laufleistung freut sie sich aber über einen Ölwechsel mit Spülung mit anschließendem Reset.
Letzte Ausbaustufe: So modern sieht das Cockpit im Faceliftmodell aus. Der Reiz ist nicht oberflächlich: Es bietet mit frischerem (updatefähigem!) iDrive auch spürbar mehr Funktionen. Die größeren Displayanteile im Kombiinstrument gab's schon vorher optional - ein angenehmes Feature.
Auch das Angebot von Assistenzsystemen kann sich sehen lassen - speziell wenn man bedenkt, dass der X3 nicht mehr der Allerjüngste ist. Aktive Lenkhilfen, Kollisionswarner, Totwinkelwarner, alles war möglich.
Kennzeichen B: Wer gern Diesel fährt, sollte schon allein aufgrund der Euro-6-Norm zu einem späten X3 greifen, wenn es der sparsame Vierzylinder sein soll. Noch viel erheblicher: Die neuere Motorengeneration (B47 statt N47) ist gefeit vor den katastrophalen Steuerkettenproblemen der früheren Triebwerke.