
Ein Containerschiff hat die Francis Scott Key Bridge in Baltimore zum Einsturz gebracht.
Ein Containerschiff hat die Francis Scott Key Bridge in Baltimore zum Einsturz gebracht.
Das Containerschiff "Dali", das unter der Flagge Singapurs fährt und vom dänischen Logistikunternehmen A. P. Møller-Mærsk gechartert wurde, hatte um ein Uhr nachts den Hafen von Baltimore verlassen.
Gegen 1:30 Uhr Ortszeit (6:30 Uhr deutscher Zeit) rammte das Schiff den Brückenpfeiler.
Die Besatzung des Schiffs ist laut einer Mitteilung des Schiffseigners vollzählig und unverletzt. Angaben zur Unfallursache gibt es noch nicht. Kurz vor dem Unglück soll schwarzer Rauch vom Containerschiff aufgestiegen sein. Auch die Stromversorgung soll ausgefallen sein.
Lange suchten Rettungskräfte nach Überlebenden. Es sollen 20 Personen vermisst sein – eine Person wurde unverletzt, ein weiteres Opfern schwer verletzt geborgen. Es sollen sich nach Angaben von CBS auf Arbeiter auf der Brücke befunden haben, die dort Betonarbeiten vornahmen.
Das 300 Meter lange und 50 Meter breite Schiff mit Kurs auf Colombo (Sri Lanka) wurde 2015 gebaut.
Schon acht Jahre zuvor ereignete sich ein Vorfall mit der "Dali": Am Abend des 11. Juli 2016, um 19 Uhr, befand sich das Schiff auf dem Weg, den Hafen von Antwerpen in Richtung Bremerhaven zu verlassen, als unerwartet der Bug ausschwenkte und das Heck gegen den Kai des Antwerp Gateway Terminals stieß.
Die 2,6 Kilometer lange Francis Scott Key Bridge führt über den Patapsco River.
Die Trägerbrücke erstreckt sich über eine Länge von 806 Metern, mit einer Hauptspannweite von 366 Metern und zwei Nebenspannweiten von jeweils 220 Metern.
Ihre Höhe beträgt 56,4 Meter. Im Jahr 2023 nutzten laut eines Berichts der staatlichen Verwaltung von Maryland 12,4 Millionen Fahrzeuge diese Mautbrücke.
Nach der Ikitsuki-Brücke in Japan bei Nagasaki und der Astoria-Brücke über den Colorado River in Oregon verfügt sie über die weltweit drittlängste Stützweite aller stählernen Fachwerk-Durchlaufträger.