
So klein und doch so erwachsen, wenn es um den Fahrspaß geht: Daihatsu Copen (vorne) und Suzuki Cappuccino gehören zu den Klasse der "Kei-Cars".
So klein und doch so erwachsen, wenn es um den Fahrspaß geht: Daihatsu Copen (vorne) und Suzuki Cappuccino gehören zu den Klasse der "Kei-Cars".
In Japan werden die "Kei-Cars", dort: Kei Jidosha - übersetzt: leichtes Automobil - steuerbegünstigt
Zwei große Fans von den kleinen Autos: Martina Weiss und Karl Lutz sind von ihren Raum schonenden Fahrzeugen überzeugt.
Copen ist eine Kombination aus Compact und Open. Das beschreibt den Daihatsu bestens.
Sein Blechdach öffnet in 20 Sekunden auf Knopfdruck.
Die große Stärke dieses kleinen Copen ist sein welpenhafter Charme, das Spiel mit dem Kindchenschema.
Unter der Haube trägt der linksgesteuerte Copen im Jahr 2005 einen anderen Motor als die rechtsgesteuerten für den Heimatmarkt. Fast den doppelten Hubraum bekamen die für Europa gedachten Linkslenker: 1.298 statt 659 ccm.
Der Sauger mit 1,3 Liter Hubraum löste Ende 2005 den halb so großen Vierzylinder-Turbo ab und ist einigermaßen munter. Er wurde unter anderem auch im Toyota Yaris verwendet.
Purer Luxus im erstaunlich großen Innenraum: Ledersitze, elektrohydraulisches Verdeck, Klima- und Hifi-Anlage.
Zwar ist der Tacho etwas optimistisch, doch 180 km/h sind im Daihatsu Copen drin.
Rote Ledersitze gehören zur Sonderausstattung im ansonsten kunststoffreichen Innenraum, ...
... die Klimaanlage hingegen ist Serie. Unter dem Handbremshebel sitzt der Schalter für das elektrohydraulische Verdeck.
Der Daihatsu Copen ist 3,40 m kurz - und überragt damit den Suzuki Cappuccino um einen Zentimeter.
Suzuki nennt den Cappuccino einen Vier-Wege-Roadster. Er ist zu fahren als Cabrio oder Coupé, als Targa oder mit T-Bar.
Relativ: Bei einer Außenbreite von 1,40 sind die 165er-14-Zöller fast schon breite Schlappen.
Jedenfalls reichen sie für eine sportliche Fahrweise, denn im Grunde seines Herzens ist der Suzuki Cappuccino ein etwas zu groß geratenes Go-Kart.
Die Blende der Mittelkonsole im Bild ist eine Einzelanfertigung. Im Original findet kein normales Radio Platz.
Offiziell ist der Suzuki Cappuccino elektronisch auf 140 km/h abgeregelt. Wenn man diese Sperre aufhebt, rennt er 180.
Die Sportsitze geben guten Halt. Auch beim Suzuki Cappuccino wird man von den Abmessungen im Innenraum positiv überrascht.
Das 5-Gang-Schaltgetriebe lässt sich mit dem kurzen Knauf knackig schalten. In Japan gab es optional eine 3-Gang-Automatik.
Bedienung des Aludachs: manuell. Auch das hilft dabei, das Gewicht des Suzuki Cappuccino auf 725 kg zu drücken.
Der Reihendreizylinder lebt von Drehzahl und Ladedruck. In Japan sorgt eine rege Tuning-Szene für mehr Leistung im Cappuccino. Gerne genommen: der 1300er-Vierzylinder der Suzuki Hayabusa. 200 PS? Wieso nicht?
Zwischen 1991 und 1997 wurde der Suzuki Cappuccino insgesamt 28.010 mal gebaut. Davon gelangten 1.182 Exemplare über den britischen Importeur nach Europa, 120 nach Deutschland.
Heute kostet ein gut erhaltener Suzuki Cappucccino im Zustand 2 rund 13.570 Euro. Der Daihatsu Copen liegt bei rund 10.350 Euro.
Fazit von Michael Orth: "Der Suzuki Cappuccino ist etwa wilder, der Daihatsu Copen dafür einen Tick erwachsener."