Wie viele Ventile braucht ein Viertakt-Verbrennungsmotor? Ein riesengroßes Ventil reicht keinesfalls (das abgebildete Exemplar stammt aus einem MAN-Schiffsdiesel mit dem Zylinderhubraum von 169.088 cm³), zwei Ventile müssen es schon sein (Yamaha XT 500, Bohrung 87 mm) und der Stand der Technik sind vier kleinere Ventile pro Zylinder (Vespa GTS 250).

Ventil-Varianten. Zwei sind gut für ordentlichen Dampf im Drehzahlkeller und ermöglichen einen einfach aufgebauten und reibungsarmen Motor. Drei Ventile sorgen für eine bessere Füllung bei steigenden Drehzahlen, haben sich aber nicht durchgesetzt, weil vier Ventile mittlerweile Stand der Technik sind. Der aufwendige Fünfventiler konnte sein theoretisches Potenzial praktisch nie beweisen.

Vergleich von Motorkennlinien für nicht aufgeladene Zwei- und Vierventiler. Viele Vierventiler verbinden heute aber dank diverser Hilfsmittel wie variabler Ventilsteuerung oder Schaltsaugrohr die Vorteile von 2V und 4V-Motoren, können deshalb bei entsprechender Auslegung sogar bei niedrigen Drehzahlen so gut wie ein Zweiventiler sein. Pe=effektiver Druck, M=Drehmoment, ?L=Liefergrad, ?e= effektiver Wirkungsgrad.