1. Mercedes - Mercedes setzte seine gute Form von Brasilien fort. Die Ingenieure fanden schnell das optimale Setup für die 16 Kurven von Losail. Hamilton fuhr mit 0,455 Sekunden Vorsprung überlegene Pole Position. Sein Sieg war nie in Gefahr.
1. Mercedes - Mercedes setzte seine gute Form von Brasilien fort. Die Ingenieure fanden schnell das optimale Setup für die 16 Kurven von Losail. Hamilton fuhr mit 0,455 Sekunden Vorsprung überlegene Pole Position. Sein Sieg war nie in Gefahr.
Diesmal gewann Mercedes seine Zeit nicht auf der Gerade sondern in den Kurven. Im Top-Speed war Red Bull ebenbürtig. Doch von den 16 Kurven gingen 13 an Mercedes. Allein in der Passage zwischen Kurve 7 und 10 nahmen die Silberpfeile dem Gegner zwei Zehntel ab.
2. Red Bull - Wie schon in Brasilien verwendete Red Bull mehr Zeit damit Mercedes zu beobachten als das eigene Auto optimal auf eine Strecke zu trimmen, die dem RB16B eigentlich entgegenkommen musste. Doch Red Bull war nur am ersten Trainingstag schnell. Dann verloren Fahrer und Ingenieure den Faden.
Am Freitag verlor Red Bull im Top-Speed 8 km/h auf die Mercedes. Am Samstag waren es nur noch drei, am Sonntag null. Red Bull erklärt das damit, dass Mercedes seine biegsamen Heckflügel wieder eingepackt hat. Eher wahrscheinlich ist, dass Red Bull die Anstellung des Autos verringern musste. Auch um Frontflügelschäden zu vermeiden.
3. Ferrari - Zum ersten Mal seit Sotschi war Ferrari nicht mehr die dritte Kraft im Feld. Noch nicht einmal die vierte. Alpine und McLaren hatten die schnelleren Autos. Auf eine Runde und über die Distanz. Aston Martin war gleichwertig. Trotzdem machte Ferrari das Beste aus der Nummer und baute den Vorsprung auf McLaren um acht Punkte aus.
4. McLaren - Vier Punkte in drei Rennen. Jeweils nur ein Auto in den Punkterängen. Norris kostete ein Reifenplatzer Rang 5. Zum Glück am Ende der Runde. Er konnte froh sein, dass er noch Neunter wurde. Ricciardo musste wegen ungewöhnlich hohem Spritverbrauch den Fuß vom Gas nehmen.
Vom Speed her lief es für McLaren besser als gedacht. Norris konnte sich vor beiden Ferrari qualifizieren. Dabei hatte man wegen der mittelschnellen Kurven in Sektor 2 seine Bedenken. Auf Ricciardo traf das zu. Der Australier fand in Losail genau den Kurventyp wieder, der ihm in dem McLaren Probleme bereitet.
5. Alpine - Nach drei Rennen in der Versenkung kehrte Alpine zu seiner Form von Sotschi und Istanbul zurück. Wieder einmal verlief der Formanstieg parallel zu Mercedes, obwohl die beiden Autos grundverschieden sind. Alpine war schnell und hatte den Reifenverschleiß im Griff.
Alonso hatte im Kampf um Platz 3 nur zwei Gegner: Bottas und Perez. Normalerweise sind Mercedes und Red Bull außer Reichweite für die Franzosen. Doch Bottas war nach dem Reifenschaden kein Gegner mehr, und Perez scheiterte an seiner Zweistopp-Taktik und Alonsos gutem Reifenmanagement.
6. Alpha Tauri - In der Qualifikation schien Alpha Tauri seine gute Form der letzten Rennen fortzusetzen. Gasly fuhr die viertschnellste Zeit, Tsunoda die achtschnellste. Doch schon die Longruns am Freitag deuteten an, dass es über die Distanz anders aussehen könnte. Und tatsächlich: Kein Alpha Tauri schaffte es in die Punkteränge.
Red Bulls Schwesterteam legte sich früh auf ein Zweistopp-Rennen fest, um attackieren zu können. Doch das Attackieren endete schnell in hohem Reifenverschleiß. Aus Angst vor Frontflügelschäden musste Alpha Tauri wie viele andere Teams die Anstellung des Autos reduzieren. Das kostete Abtrieb.
7. Aston Martin - Zwei Autos in den Punkterängen, das hatte Aston Martin zuletzt beim GP Frankreich. Die grünen Autos fühlten sich wohl auf dem Kurs von Losail. Wie meistens, wenn nahe am maximalen Abtrieb gefahren wird. Es hätten mehr als neun Punkte werden können, hätte Vettel im Startgetümmel nicht sieben Positionen verloren.
Auch Aston Martin blieb seiner Linie das ganze Wochenende treu. Ein Einstopp-Rennen war Gesetz. Für die Fahrer bedeutete das, in den Kurven 12, 13 und 14 die Reifen schonen und den Kerbs fernbleiben. Bei Stroll klappte das so gut, dass er vor beiden Ferrari ins Ziel kam. Auf Ocon fehlten nur 0,7 Sekunden.
8. Alfa Romeo - Drei beschädigte Unterböden am Freitag bremsten den Vorwärtsdrang der Fahrer. „Wenn noch mehr kaputtgeht, können wir nicht fahren“, drohte Teamchef Vasseur. Alle drei Unterböden im Arsenal waren schon geflickt. Da war das Ausscheiden im Q1 keine Überraschung.
Auch im Rennen ging es für Räikkönen und Giovinazzi nicht richtig vorwärts. Auf den Plätze 14 und 15 hatten sie 31 Sekunden Rückstand auf die Punkteränge. Da half auch der gute Top-Speed auf der Gerade nicht. Die Autos fraßen ihre Reifen. Die Fahrer musste jeweils zwei Mal an die Box.
Schumacher verlor in der Qualifikation auf die Sauber nur eineinhalb Zehntel. Im Rennen sah er nur 1,5 Sekunden hinter Giovinazzi die Zielflagge. Und das auf einer selektiven Strecke wie Losail. Ingenieure und Fahrer stellten sich gut auf das Neuland ein. Schumacher kam mit einem Stopp über die Distanz.