„Dann macht das Thema E-Mobilität noch mehr Sinn“

Felix Neureuther ist mit 13 Einzelrenn-Siegen und vielen weiteren Podestplatzierungen nicht nur der erfolgreichste deutsche männliche Skirennfahrer, sondern weiß als Slalom-Spezialist wie kaum ein zweiter über die „perfekte Kurve“ Bescheid. Wie sein vollelektrischer E-Tron die Kurven nimmt und was er von der Politik beim Thema „E-Mobilität“ vermisst, erzählt Neureuther im MOOVE-Interview.

In der Garage von Felix Neureuther stehen zur Zeit gleich zwei Autos: Ein Audi E-Tron und ein RS E-Tron GT. Zu Letzterem hat das ehemalige Ski-Ass eine klare Meinung: "Der RS ist das wahnsinnigste Auto, das ich jemals in meinem Leben gefahren bin. Über die Beschleunigung brauchen wir gar nicht erst reden."

Neureuther ist also begeisteter E-Auto-Fahrer. Doch von den politischen Entscheidungsträgern wünscht er sich mehr Entschlossenheit: "Was ich extrem schade finde ist, dass das Thema „Photovoltaikanlage“ von der Politik meiner Meinung nach noch viel zu wenig gefördert wird. Jeder Neubau müsste z.B. bindend mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Wenn die Politik das Thema E-Mobilität schon so pusht, dann sollte sie auch die dafür nötige Energie subventionieren."

Mehr Klarheit wünscht er sich außerdem bei der Lade-Infrastruktur: "Das ist teilweise wirklich an manchen Stationen noch immer unübersichtlich. In Garmisch braucht man zum Beispiel zum Laden eine Karte. Die bekommt man aber nur von der Gemeinde. Da würde ich mir etwas mehr Einfachheit wünschen. Am Münchner Flughafen ist das dagegen bereits toll gelöst. Da stecke ich das Kabel an, zahle eine Pauschale und fertig."

Längere Ausflüge mit einem Stromer brauchen im Vorfeld etwas mehr Planung. Das stört den Bayer aber nur wenig: "Ich fahre zu 99 Prozent Strecken, auf denen die Reichweite überhaupt keine Rolle spielt. Von Garmisch zum Flughafen München komme ich ohne Probleme hin und auch wieder zurück und habe immer noch ausreichend Reichweite. Bei wenigen Strecken muss man dann im Vorfeld eben ein wenig planen."

Auch auto motor und sport durfte den sportlichen E-Tron bereits fahren. Dass der auf der Plattform des Porsche Taycan aufbaut fällt nicht auf, der E-Tron ist optisch durch und durch ein Audi.

Im RS liefert der Antrieb satte 830 Nm und 475 kW, und das hinterlässt Spuren: bereits nach rund elf Sekunden erreicht er 200 km/h, unaufgeregt, mit Nachdruck und 3,2 Sekunden fixer als der GT ohne RS.

Trotz seiner Porsche-Gene zeigt sich der RS E-Tron GT als echter, unverkennbarer Audi.

Die 21-Zoll-Doppelspeichenräder kosten 2.500 Euro extra. Dank Keramikbremsen steht die über 2,3 Tonnen schwere E-Limousine nach 36,5 Metern aus Landstraßentempo.

Die hervorragenden Sportsitze vorn verbaut Audi für 2.000 Euro extra.

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