Zwei Elemente, die das Aero-Paket für das Fahrzeug vervollständigen, tragen dazu bei, dass das Design der Dach-Heckscheiben-Linie möglichst fließend ist und die Höhe des Hecks weitestgehend reduziert werden konnte:
Der Spoiler am oberen Rand der Heckscheibe und der Nolder am Rand des Kofferraums. Während der Spoiler dazu beiträgt, die Wölbung des Daches hinter dem Sitzbereich der Fahrzeuginsassen im Fond zu neutralisieren, kanalisiert der nur 7 mm hohe Nolder die hinteren Wirbelschleppen, um eine leichte Rekompression am Heck zu erzeugen.
Das komplexeste zugehörige System befindet sich an der Front, wo Stoßfänger und Luftgitter zusammen einen starken Luftschleier erzeugen, der die Vorderräder aerodynamisch abdichtet und die Entstehung von Querturbulenzen verhindert.
An der Rückseite der vorderen Radlaufverkleidung befindet sich ein weiterer Kanal, dessen Profil auf eine optimale Ableitung der Luft aus dem Inneren des Radkastens ausgelegt ist.
Der Ferrari Purosangue hat keinen Heckscheibenwischer, so dass die Heckscheibe durch den Luftstrom entlang der Glasflächen am Heck gereinigt wird. Die Unterseite des aufgehängten Spoilers ist gekrümmt, um zu gewährleisten, dass der Luftstrom die richtige Geschwindigkeit hat und zur Heckscheibe geleitet wird.
Durch die Verwendung von Schaumstoffen mit variabler Dichte und das neue Federungssystem bietet der Purosangue laut Ferrari einen noch nie dagewesenen Insassenkomfort.
Der Dachhimmel besteht aus recyceltem Polyester, der Teppich aus Polyamid, das aus Fischernetzen aus den Weltmeeren recycelt wurde, und neu formuliertem Alcantara.
Die Massage-Vordersitze verfügen über 10 Luftkissen, die eine gezielte Massage mit einer Auswahl von fünf verschiedenen Massagearten und drei Intensitätsstufen bieten.
Das Direkteinspritzsystem des Motors besteht aus zwei Hochdruck-Kraftstoffpumpen (350 bar), die das Benzin zu den Einspritzdüsen im Brennräumen fördern.
Die Softwaresteuerung des Getriebes bietet Vorteile sowohl hinsichtlich Leistung, der Reduzierung der Schaltzeiten um ca. 18 %, als auch durch die „Segel“-Funktion, mit der Motor und Getriebe automatisch entkoppelt werden können.
Zur Optimierung der Drehmomentkurve, und Gewährleistung eines kontinuierlichen Anstiegs über den gesamten Drehzahlbereich, wurde die Geometrie der Ansaugkanäle und Luftsammler neugestaltet. Zudem wurde die Geometrie der Abgasanlage optimiert, um den Durchfluss zu erhöhen und den Gegendruck zu verringern.
Das 4RM-System des GTC4Lusso wurde für den Purosangue weiterentwickelt und übernimmt nun die Neuerungen der für den Allradantrieb des SF90 Stradale entwickelten Steuerlogik in Verbindung mit der neuen unabhängigen Allradlenkung (4WS) des 812 Competizione.
Eine Weltpremiere feiert auch das neue aktive Federungssystem von Ferrari. Es kontrolliert die Wankbewegungen der Karosserie in Kurven und die Reifenkontaktfläche bei dicht aufeinanderfolgenden Unebenheiten.