So ein 463er-G ist eine ungeheuer seriöse Erscheinung. Das liegt nicht nur an der zweckorientierten Formensprache, sondern auch daran, dass er sich zwischen 1990 und 2018 nur in Details überhaupt optisch verändert hat.
Keine G-Galerie ohne ein solches Sprungbild (hier im W460). Zur Demonstration der Stabilität des G liebte es der spätere Entwicklungschef Erwin Wonisch spektakuläre Spünge hinzulegen. Nach seinem Tod 2018 widmete man ihm eine eigene Sprungkuppe im G-Erlebniszentrum in Graz.
Fünf Jahre und viele tausende Extra-Euro später, sieht es dann so aus. Moderner geht's im G nicht. Heutzutage lassen sich aber auch ältere Modelle, sofern sie bereits ein Werksnavi besitzen, leicht mit Nachrüstgeräten auf den neuesten Infotainmentstand bringen.
Beliebt und teuer: Das Cabrio mit dick gefüttertem Stoffverdeck gehört zu den begehrtesten Versionen der G-Klasse. Schon immer war es bei der wohlhabenden Freizeitklientel besonders beliebt. So gehört es zu den Dauergästen auf Sylt.
Schräge Nummer: Damit die fetten V8-Motoren in den Motorraum passen, müssen sie zur Beifahrerseite und nach hinten hin geneigt sitzen. Bei diesem späten G 63 AMG ist das dank einer optimierten Lenkspindel nicht mehr so stark ausgeprägt wie bei früheren V8-Modellen.
Zu den AMG-Ausbaustufen gehören auch 4x4² und 6x6². Die Quadratzahl gibt hier an, dass es sich um ein erhöhtes Modell mit Portalachsen handelt. Die 6x6... sehen Sie selbst.
Auch ein herkömmlicher G von der Stange ist in der Lage, die heftigsten Offroad-Aufgaben zu meistern. Ganz nebenbei wirkt er dabei viel seriöser als die verschiedenen Krawall-Modelle.
Puch! Da fehlt der Stern. Der G wird von Anfang an in Graz in der Steiermark gebaut. Aus dieser Fertigung stammen auch die Puch-Modelle für den österreichischen Markt. Auch der W463 (im Bild ein W460) wurde unter diesem Label verkauft. Technisch sind die Autos völlig identisch.
Ebenfalls ein Original der Steiermark: Der Schöckl. Ähnlich wie Jeep es mit dem Rubicon-Trail hält, nutzt Mercedes diesen Marterpfad in den Bergen zur Technikerprobung der G-Klasse. Hier ist übrigens (noch getarnt) schon das 2018er-Nachfolgemodell mit vorderer Einzelradaufhängung zu sehen.
Ähnliche Perspektive, klassischer G: Hier fällt die Verschränkungsfähigkeit dank der beiden Starrachsen gut auf. So behält der G viel länger den Bodenkontakt als andere Geländewagen.
Zu guter Letzt hier nochmal der Nachfolger in ungetarntem Zustand. Trotz seiner Zugeständnisse an die Alltagstauglichkeit bietet er immer noch höchste Geländegängigkeit.