Auf Wiedersehen, Salz und Schneematsch – willkommen, Blütenstaub und Sahara-Sand. Wer sein Auto sauber und glänzend will, muss auch im Frühjahr und im Sommer in die regelmäßige Autowäsche investieren.
Für ein gutes und sauberes Ergebnis ist der Preis des Waschprogramms nicht entscheidend. Bei starker Verschmutzung empfiehlt sich dennoch eine Premiumwäsche, die den Lackgrundschutz erhält.
Etwa so dick wie ein menschliches Haar ist die Lackschicht auf dem Autoblech. Tatsächlich sind es sogar mehrere Schichten, die das Blech schützen. Heutige Wasserbasislacke sind noch nicht ganz so kratzfest wie die Zwei-Komponenten-Lacke, die bis in die 1990er-Jahre Verwendung fanden. Auch deswegen brauchen sie immer wieder ein wenig Zuwendung, damit Glanz und Korrosionsschutz erhalten bleiben. Spezielle Pflegemittel bremsen die Alterung, die durch UV-Strahlen und Abrieb fortschreitet.
Mit einem Cabrio kann man skrupellos durch eine Waschstraße fahren. Heutige Pflegemittel verkleben das Gewebe eines Verdecks nicht mehr. Zusätzlich zur Waschstraßenpflege sollte das Verdeck zweimal jährlich imprägniert werden.
Eine Vorwäsche kann das Ergebnis einer Portal-Waschanlage, von denen es in Deutschland etwa 14.000 Stück gibt, deutlich verbessern. Für das Entfernen von Sahara-Staub ist sie sogar dringend zu empfehlen, um Kratzer auf Lack und Scheiben zu vermeiden.
Weitere Tipps für ein sauberes Auto: Insekten schnell entfernen! Tote Insekten, Vogelkot oder Baumharz sind die aggressivsten Lackfeinde. Die sollte man sofort entfernen. Warmes Wasser, Spülmittel, weicher Schwamm – Insekten eventuell mit in Seifenlauge getränkter Zeitung einweichen.
Mit Hochdruck in die Ecken: Nicht in jede Ecke der Karosserie kommen die Bürsten der Waschbahn richtig ran. Hier muss man den Hochdruckreiniger bei der Vorwäsche gründlich vorarbeiten lassen. Selbstverständlich auch in den Radkästen, an den Rädern und am Unterboden (so weit man kommt).
Vorsicht mit der Hochdrucklanze! Bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger nicht zu nah rangehen. Mit 30 Zentimetern Abstand und Einsatz einer Flachstrahldüse besteht keine Gefahr für die Reifen, so eine DEKRA-Studie. Tabu ist der Hochdruckreiniger im Motorraum.
Nacharbeit für den Glanz: Feinarbeit nach der Fahrt durch die Waschbahn: Mit Haushaltspapier vor allem die Türeinstiege nachwischen, hier sammelt sich der Schmutz. Auch die Scheiben in den Ecken und im Bereich der Wischerruheposition nachbearbeiten.
Die Handwäsche bringt in der Regel ein sehr gutes Reinigungsergebnis, darf aber nicht einfach am Straßenrand oder in der Einfahrt gemacht werden. Eine Waschbox ist der richtige Platz dafür. Auch wichtig: Viel Wasser und zwei Eimer verwenden!