Großer Test von Assistenzsystemen: Sicherheitsgewinn oder Zusatzaufwand durch Abschalten?

Audi A6 Avant, BMW M340i, Kia Niro, Mercedes A-Klasse, Porsche Cayenne, Volvo V90, Exterieur

Assistenzsysteme steigern die Sicherheit, aber nur, wenn sie den Fahrer nicht so nerven, dass er sie ausschaltet. Nach jeder Fahrt bewerten die Tester die Fahrzeuge mit Hilfe eines Fragebogens und notieren, ob sie den Assistenten als Unterstützung oder als Bevormundung empfanden.

Alle sechs Fahrzeuge absolvierten eine ausgewählte Strecke vom Stuttgarter Zentrum ins schwäbische Umland.

Der Audi A6 ist vom Grill bis zum aktiven Bremslicht vollgepackt mit intelligenten Fahrassistenten.

Ob der Audi A6 und seine Kombivariante Avant, wenn 2025 der Nachfolger ansteht, nochmal als Verbrenner/PHEV kommen, muss Audi theoretisch erst 2022 entscheiden (drei Jahre Entwicklungszeit). Als Elektro-Alternative stünde der innen ähnlich große E6 bereit.

Während das kamera-, radar- und laserbasierte System im Trockenen sicher agiert, tut es sich mit zielsicherer Linienerkennung bei schlechter Witterung schwer.

Unübersehbar: die Sensoreneinheiten im Grill.

Die Tester empfanden vor allem die unzuverlässige Erkennung von Tempolimits und deren Übernahme durch den adaptiven Tempomaten als nervig.

Nach jedem Neustart aktiviert sich der Spurhalter automatisch und hält den A6 ab 60 km/h auf Kurs.

Per Fingertipp kann zumindest die Spurführung schnell deaktiviert werden.

Der gewünschte Unterstützungsumfang lässt sich mit der Taste in der Mittelkonsole von "Maximal" bis "Basic" sowie individuell festlegen.

Der BMW 3er merkt sich die Lieblingseinstellungen des Fahrers.

Im Test registriert die Kamera des 3er recht zielsicher Verkehrszeichen auf der eigenen Fahrbahn.

Der 3er verzögert selbstständig vor Kurven.

Die Cockpitanzeige unterscheidet Pkw, Lkw und Zweiräder auf drei Fahrspuren.

Leuchtet der Kreis orange statt grün, ist mindestens eines der Systeme ausgeschaltet.

Ziel beim Kia Niro ist es, ein "natürliches" Verhalten der Funktion in jeder Fahrsituation zu bieten, das im Idealfall keiner weiteren Erklärung bedarf.