Mit dem Facelift steht der i30 N nicht nur aus Optik-Gründen hübscher da. Die seitlichen Lufteinlässe an der Front wurden beispielsweise für eine bessere Bremsenkühlung vergrößert.
Die Hyundai-Entwickler modifizierten zudem das serienmäßige Sportfahrwerk für das Facelift-Modell nochmals im Detail. So wurden die Dämpferkalibrierung, die Federraten und die Achseinstellungen verändert.
Weitere Upgrades des Testwagens: Pirelli P Zero mit Namenszusatz Trofeo R, eine auf 360 mm vergrößerte Bremsanlage und Optionsräder von OZ Racing, die das Gewicht um 4 Kilo pro Rad senken.
Die motorseitigen Änderungen im Detail: höherer Raildruck (220 statt 200 bar), ein neuer Lader mit vergrößerter Abgasseite und eine im Mapping hinterlegte Sollladedruck-Regelung, die nun noch effektiver arbeitet. Im Overboost soll das Triebwerk übrigens laut Hyundai 290 PS leisten.
"N" steht nicht nur für die im südkoreanischen Namyang beheimatete Entwicklungszentrale von Hyundai, sondern für Nürburgring – und das beweist der i30 auf der Schleife!
Hier zeigt sich sofort, dass jedes N-Modell 480 Nordschleifen-Runden als Härtetest absolvieren muss. Wohlgemerkt, sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe.
Während die Vorderachse präzise die Linie diktiert, glänzt die Hinterachse mit ausgezeichnetem mechanischem Grip. Das Heck schwingt bei Richtungswechseln nur ganz leicht mit, ohne dass die Haftung der Hinterräder abreißt.
Im Sport-Modus wird Traktion vom Feinsten serviert. Kaum ein Serienfronttriebler verbeißt sich mit seinen Semis so engagiert im Asphalt und zieht sich unter Last so motiviert in die Kurve rein.
Untenrum hat die Gasannahme des Vorfacelift-R4 etwas frischer gewirkt. In den auf der Rennstrecke relevanten, höheren Drehzahlbereichen begeistert das modifizierte Triebwerk dafür aber noch mehr mit seinem Punch.
Dazu macht das DKG mit seinen fixen Schaltzeiten, Drehmomentüberhöhung im Schaltvorgang (bis zu 50 Nm), keinen Zwangshochschaltungen im manuellen Modus, hartem Begrenzer und Linksbremsen ohne Gasrücknahme einen auf Performancetool.
In engen Kurven lupft der i30 N Performance das kurveninnere Rad, was das gute Gripniveau aber nicht negativ beeinflusst. Fühlt sich fast wie ein Markenpokal-Rennwagen an!
Mit 287 PS bei 5.500/min überschreitet der Zwei-Liter-Turbo die Werksangabe um 2,5 Prozent. Zwischen 5.000/min und 6.400/min stehen durchweg über 270 PS zum Abruf bereit.
Der aktuelle Testwagen tritt zwar mit mehr Sturz als sein Vorgänger an (Supertest 5/ 2018: Sturz Vorderachse: -0°18’; Sturz Hinterachse: -1°12’), in puncto Negativ-Sturz wurde der Toleranzbereich der Fahrwerks-Sollwerte aber keineswegs ausgenutzt.
Danke an Albert Biermann und sein Entwicklungsteam für diese ideale Tracktool-Basis, die auch im Alltag gut passt. Wer will, kann den i30 N Performance nicht nur mit Semislicks aufrüsten, sondern findet noch mehr Leckeres im originalen Hyundai-Zubehörprogramm.