Jaguar F-Type R (Facelift)

Aggressiver und inbrünstiger als der F-Type R haben bisher nur wenige Sportwagen gebrüllt.

Wir klären im Fahrbericht, was zum Facelift von Coupé und Cabrio aus seiner Spezialität wurde und was sonst so neu ist.

Die Stoßstangen sind neu, die serienmäßigen LED-Scheinwerfer viel schmaler und die Rückleuchten eine Neuinterpretation der alten Form.

Der R P575 AWD mit serienmäßige Allradsystem und aktivem Sperrdifferenzial bietet reichlich Traktion, vergisst aber nicht das Wesen des F-Type.

So drückt das Heck am Kurvenausgang immer leicht, keilt aber nicht unaufgefordert aus. Herrlich!

Der Charakter der elektromechanischen Lenkung bleibt vertraut: Das Anlenkverhalten ist nicht zu sensibel, über die Mittellage lenkt es sich in Wechselkurven geschmeidig, und die Lenkkräfte wirken passend; nur das Feedback ist wenig detailreich.

Primär ist der F-Type ein Rowdy für die Landstraße.

Innen ist der Analogtacho rausgeflogen, was nicht jedem schmeckt, aber wenn digital, dann doch bitte so.

Starten. Und? Die V8-Noten sind alle da, und leise ist er sicher nicht, aber mit dem Braveheart-Kampfschrei von früher hat das nichts mehr zu tun.

Das Knallen und Fauchen bringt der Auspuff viel seltener und gefühlt höchstens halb so laut, aber der V8-Beat rockt trotzdem schwer.

Klar, 575 PS sind besser als 450 – nur geht der Basis-V8 mit 580 Nm auch brutal vorwärts und kommt mit nur zwei Antriebswellen dem Fahrdynamik-Ursprung am nächsten.

Der Sprung vom Vierzylinder-Turbo zum nächsten Motor ist nun heftig: von 64.200 auf 92.500 Euro.

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