
Von Aston Martin über Ferrari erstreckt sich die Königsklasse des Motorenbaus hin zu Pagani und Rolls Royce. Hier sind unsere besten 12-Zylinder aller Zeiten.
Von Aston Martin über Ferrari erstreckt sich die Königsklasse des Motorenbaus hin zu Pagani und Rolls Royce. Hier sind unsere besten 12-Zylinder aller Zeiten.
Den V12 mit der internen Bezeichnung AE31 hat Aston Martin vollständig in Eigenregie für den neuen Vanquish entwickelt. Der Biturbo-Motor leistet 835 PS bei 6.500 U/min und stemmt ein massives Drehmoment von 1.000 Newtonmetern.
Dem neuen Vanquish macht der Antrieb mächtig Beine. Die tief grollende Soundkulisse erzeugt schon mal Gänsehaut.
25 Jahre lang hatte der Volkswagen-Konzern einen W12 im Programm. Hier verteilen sich jeweils drei Zylinder auf vier Bänke und bilden so gewissermaßen einen doppelten VR6-Motor. Im Konzern gab es so einige Autos, die den W12 nutzen durften. Da wären neben dem VW Phaeton und dem VW Touareg auch der Audi A8 und die Bentley-Modelle Continental, Flying Spur und Bentayga.
Zu Höchstform lief der 48-Ventiler in den sportlichsten Continental-Modellen GT Speed und Supersports auf. Letzterer brachte es im Jahr 2017 noch in zweiter Generation auf 710 PS, 1.017 Newtonmeter und einen Topspeed von 336 km/h.
Eine Leistung von 380 PS, 550 Newtonmeter Drehmoment und sechs Sekunden für den Sprint auf 100 werden unter heutigen Maßstäben zur sportlichen Mittelklasse gezählt und sogar schon durch aufgeblasene Vierzylinder erreicht. Anfang der 1990er-Jahre versteckte sich dahinter das absolute BMW-Flaggschiff 850CSI.
Kraftvoll, seidenweich im Lauf und vollgepackt mit zeitgemäßer Hightech wurde dieser 5,5-Liter-V12 ausschließlich mit Handschaltung (6-Gang-Getrag-Getriebe) und Heckantrieb unter die zauberhafte Achter-Silhouette gepackt.
Wenn Ferrari dem Zwölfzylinder schon ein namentliches Denkmal setzt, darf das in unserer Liste natürlich nicht fehlen. Den Nachfolger des V12-GT 812 nennen die Italiener nun seit 2024 schlicht "12Cilindri" – Zwölfzylinder.
Der neueste, komplett in Handarbeit zusammengesetzte 6,5-Liter-Motor darf wohl als letzter seiner Ahnenreihe noch ganz ohne Turbo- oder Hybridtechnik frei atmen. Er kommt auf kreischende 830 PS und darf bis 9.500 Touren drehen.
Mit "herkömmlichen" Zwölfzylinder-Motoren hat dieser extreme Flachhuber (Bohrung 81,5 mm x Hub 63,8 mm) von Cosworth nichts am Hut. Viel Drehmoment wuchtet der nur 178 Kilogramm leichte Vierliter-Motor nicht auf die Kurbelwelle. Er bringt es gerade auf 467 Newtonmeter. Allerdings leistet er ohne Turboaufladung 663 PS bei 11.500 Umdrehungen pro Minute und schafft sogar 12.100 Touren.
Der V12 sitzt im Ultraleichtgewicht T.50 von Gordon Murray. Gekoppelt ist der Motor an ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe von Xtrac – eine Kombination, die heute im Supersportwagenbereich fast einmalig ist.
Den gewissermaßen größtmöglichen Gegensatz zum federleichten Murray-V12 hatte einst Mercedes für die legendäre S-Klasse der Baureihe W140 entwickelt. Der M120 ist ein 6,0-Liter-V12-Motor mit 408 PS.
In den ersten Jahren hörte die Super-Limousine noch auf den Namen 600 SE und 600 SEL. Mit der Modellpflege änderte Mercedes sowohl die Namen (S600 und S600 L) als auch die Emissions-schädliche Spritanreicherung. Etwas weniger Leistung (394 PS) und Drehmoment (570 PS) waren die Folge.
2001 präsentierte Lamborghini nach elf Diablo-Jahren den Murcielago. Dessen frei saugender, längs eingebauter V12 setzte anfangs auf einen Hubraum von 6,2 Litern, der später auf 6,5 Liter erweitert wurde.
In seiner stärksten Ausbaustufe im Lamborghini Murcielago SV (LP670) brachte es der Mittelmotor mit seinem quadratischen Bohrungs-Hub-Verhältnis auf 670 PS. Mit Fug und Recht können wir behaupten, dass dieser Motor den Lambo zu den am besten klingenden Autos aller Zeiten adelt. Was für ein Kunstwerk.
Gegen einen Pagani wirkt selbst ein Lamborghini bodenständig. Herzstück des ersten Zonda C12 war jener Sechsliter-V12 von Mercedes mit 394 PS. Es folgten unterschiedliche Ausbaustufen mit Hubräumen bis 7,3 Litern und Leistungen bis 800 PS.
Dank der Verwendung leichter Materialien wie Titan (z. B. bei den Pleueln) und der Trockensumpfschmierung ist der Motor nicht nur extrem hochdrehend, sondern auch besonders flach und leicht, was dem Schwerpunkt und der Balance des Fahrzeugs zugutekommt.
Was diesen V12 so besonders macht, ist nicht allein seine Leistung – mit rund 571 PS und 900 Nm spielt er hier gerade im Mittelfeld – sondern vor allem die Art seiner Kraftentfaltung. Der Motor ist so ausgelegt, dass er extrem ruhig und nahezu vibrationsfrei arbeitet. Ganz im Sinne des Herstellers: Rolls Royce.
Der Motor des großen Phantom trägt intern die Bezeichnung "N74B68" und basiert zwar auf einer BMW-Architektur (genauer: dem N74), wurde jedoch maßgeblich modifiziert und verfeinert, um den besonderen Anforderungen von Rolls-Royce zu entsprechen. Und natürlich hat er das britische Traditionsmaß von 6,75 Liter Hubraum.