
Lexus testet auf dem Nürburgring mit dem LFR den Nachfolger des legendären LFA-Sportwagens.
Lexus testet auf dem Nürburgring mit dem LFR den Nachfolger des legendären LFA-Sportwagens.
Gleich drei Prototypen mussten sich gegen Mercedes-AMG GT R und GT Black Series behaupten.
Ein klarer Hinweis, wen Lexus als Konkurrent bei den radikalen GT-Sportwagen sieht.
Die Prototypen zeigen eine weitgehend einheitliche Front mit drei großen Lufteinlässen ("Fangs") und Ram-Air-Haube, großen Kotflügelentlüftungen, kräftigen Seitenschwellern und stark entlüfteter Heckpartie mit Vierrohr-Abgasanlage.
Innen ist ein reduziertes Cockpit mit frei stehendem Zentraldisplay, eigener Klimabedienleiste, Kipptastern, kompaktem Wählhebel und Sportsitzen zu erkennen.
Zur Antriebstechnik kursiert weiterhin das Paket aus V8-Biturbo plus E-Boost; je nach Quelle werden bis zu rund 900 PS Systemleistung ins Spiel gebracht.
Bestätigt ist das nicht, doch klar ist: Lexus setzt auf Hybrid-Supersportler statt auf einen reinen Elektro-Sportwagen.
Besonders ins Auge fallen die drei unterschiedlichen Aero-Ausbaustufen.
Neben einer nahezu flügellosen "Straßen"-Variante tritt ein Track-Trimm (Foto) mit großem, hoch montiertem Heckflügel, ausgeprägter Frontlippe und Canards auf. Zwischen diesen beiden Extremen rangiert ein Setup mit flacherem Spoiler (siehe nächste Bilder) und reduzierten Anbauteilen.
Mit diesen Varianten tastet sich Lexus offenbar an die Balance aus Alltagstauglichkeit, Topspeed und maximalem Abtrieb heran.
Auf manchen Fotos rutscht zudem die Abdeckung unter der Heckscheibe weg: ...
... Dahinter sitzt ein Hochvolt-Bauteil der Hybridtechnik, was die Gerüchte um einen elektrifizierten Antrieb bestätigt.
Die Testwagen tragen zudem die gelben HV-Warnaufkleber, wie sie für Hybridprototypen üblich sind. Auch die auffällige ...
... Position des Hybrid-Inverters unter der Heckscheibe gehört in diesen Erprobungskontext – im Serienzustand wird die Technik sicher tiefer integriert.
Hier das Modell mit dem kleineren Spoiler.
Im Oktober 2022 tauchte erstmals der Name "Lexus LFR" in einer Markenschutzanmeldung beim Europäischen Patentamt auf.
Seitdem gilt er als wahrscheinlich für die Serienversion.
Parallel deutete Lexus an, dass der Zweisitzer der Archetyp für weitere sportliche Elektro-Derivate sein soll – darunter ein Shooting Brake und ein Cabrio sowie eine Limousine im IS-Format. Mit der Sichtung des Hybrids scheint diese Strategie obsolet.
Unumgänglich bleibt der Vergleich mit dem Vorgänger LFA. Dieser wurde zwischen 2010 und 2012 nur 500 Mal gebaut, angetrieben von einem 4,8-Liter-V10 mit 560 PS, entwickelt gemeinsam mit Yamaha.
Das Coupé sprintete in 3,7 Sekunden auf 100 km/h und erreichte 325 km/h. Mit knapp 1,5 Tonnen Gewicht ...
... und einem Preis von 375.000 Euro markierte er für Lexus den Eintritt ins Supercar-Segment. Heute erzielen seltene Exemplare wie die Nürburgring-Edition mehr als eine Million Euro auf Auktionen.