
Beim Kampf ums erste raumfunktionale Elektroauto im VW-Konzern hat Skoda die Nase vorne. Anders als sein Technik-Zwilling VW ID.4 will der Skoda kein Kompakt-SUV sein, sondern eher ein Crossover-Kombi.
Dazu passt auch, dass dem Enyaq die eckigen Radhäuser fehlen, die eigentlich alle Skoda-SUV charakterisieren.
Mit einer Länge von 4,65 Metern sortiert sich der Großraum-Stromer knapp hinter dem Skoda Kodiaq (4,69 Meter) und dem ebenfalls 4,69 Meter langen Octavia Kombi ein.
Dem ist der Enyaq beim Design deutlich näher, als einem SUV. Die große Heckklappe mit dem tief platzierten Kennzeichen und die Dachreling verstärken den Kombi-Look.
Den Rest besorgt der extrem große Heckspoiler, der wichtige Zehntel bei der Aerodynamik bringt, gleichzeitig aber auch den Eindruck erweckt, der Enyaq hätte eine relativ flache Heckscheibe. Hat er aber gar nicht.
Die Einrichtung des Enyaq verzichtet auf allzu viele Effekte. Das Armaturenbrett wird vom Lenkrad und dem 13 Zoll großen Touchscreen dominiert. Manuelle Instrumente gibt es nicht mehr. Die Lederaustattung stammt aus der auf 1.895 Exemplare limitierten Founders Edition.
Wie alle Elektro-Modelle aus dem VW-Konzern, die in den nächsten Monaten an den Start gehen, basiert auch der Enyaq auf dem Modularen Elektro-Baukasten MEB. Der trägt die Batterie zwischen den Rädern und ermöglich sehr geräumige Innenräume. Abgesehen von der Kopffreiheit versprechen sie bei Skoda für den Enyaq mindestens das Raumgefühl des Skoda Kodiaq.
Der Zentral-Touchscreen ist 13 Zoll groß, wer die Basis-Version 50 mit dem kleinen Akku ordert, blickt allerdings nur ein 10-Zoll-Display. Das Betriebssystem des Enyaq baut auf der ersten Version des neuen VW-Betriebssystems (VW OS) auf, das auch im VW ID.3 zum Einsatz kommt.
In der Ablagebox in der Mittelkonsole können zwei Smartphones gleichzeitig geladen werden.
Wer hinten sitzt, kann sein Telefon in zusätzlichen Handy-Taschen verstauen. Wer das Handy laden will, braucht ein USB-Kabel mit USB-C-Anschluss.
Schlabberfrei Wischwasser-Auffüllen. Den Simply-Clever-Trichter kennen und schätzen Skoda-Fahrer bereits von anderen Modellen.
Der obligatorische Eiskratzer wandert beim Enyaq in den Rahmen der Heckklappe.
Natürlich gibt's den Enyaq auch vegan: Die Sitzbezüge enthalten dabei 40 Prozent reiner Schurwolle. Die restlichen 60 Prozent des Stoffes für die Sitzbezüge bestehen aus dem Polyester recycelter PET-Flaschen.
Leider noch lange nicht überall Standard: Gepäckraumrollo, Handschuhe und weiteres Zubehör lassen sich im Kofferraumboden verstauen.
Die Stoßfänger sind nicht in Wagenfarbe lackiert. Ein Segen, falls doch mal ein Parkrempler passiert.
Serienmäßig ist der Enyaq iV mit LED-Scheinwerfern und -Heckleuchten ausgerüstet, optional sind Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer und Voll-LED-Heckleuchten erhältlich.
Schwarze Nase: Serienmäßig kommt der Enyaq mit einem geschlossenen Kühler. Optional kann eine beleuchteter Kühler bestellt werden.
18-Zoll-Räder sind Standard, gegen Aufpreis sind bis zu 21 Zoll möglich.
Annähernd geschlossene Aero-Wheels bringen zusätzliche Punkte beim Luftwiderstand.
Die Basisversion ist bis 50 kW Schnellladefähig. Die größeren Batterien schaffen 125 kW. Serienmäßig ist ein Einphasen-Lader (bis zu 11 kW) an Bord. Die Dreiphasen-Option kostet Aufpreis.