
Als 1997 die Wasserboxer-Ära beim Elfer begann war der Aufschrei bei vielen Puristen ähnlich groß, wie bei der letztlichen Umstellung von Saugmotoren auf Turboaggregate. Wir zeigen Ihnen warum der 996 dennoch ein waschechter Elfer ist.
Als 1997 die Wasserboxer-Ära beim Elfer begann war der Aufschrei bei vielen Puristen ähnlich groß, wie bei der letztlichen Umstellung von Saugmotoren auf Turboaggregate. Wir zeigen Ihnen warum der 996 dennoch ein waschechter Elfer ist.
Der 996 ist im Vergleich zum Vorgänger spürbar gewachsen – in der Länge um ganze 17 cm. Die Linie bleibt dennoch unverkennbar 911.
Unser Fotowagen ist ein ganz besonderer 996. Ein pikfeines Jubiläums-Sondermodell "40 Jahre 911" aus dem Jahr 2003, das auf dem modellgepflegten 996 basiert.
Im Vergleich zu seinen Vorgängern sorgt der Wasserboxer beim 996 für ein bulligeres Heck.
Die Ähnlichkeiten zum Boxster fallen nach dem Facelift (2001) geringer aus. Unser Jubiläumsmodell trägt das Silbergrau des legendären Carrera GT.
Die Neuinterpretation der traditionellen Linie – sie ist für die Sportwagen-schmiede aus Zuffenhausen der dringend benötigte Verkaufserfolg - die Rechnung ging auf. Rund 175.000 996 haben das Band in Zuffenhausen verlassen.
Unser Jubiläumsmodell trumpft mit der Optik des Carrera 4S, Xenon-Licht und speziellen 18-Zöllern auf.
Nach dem Anlassen gibt sich der damals komplett neu konstruierte Wasserboxer mit seinen variablen Steuerzeiten für die Einlassventile und vier oben liegenden Nockenwellen recht harmlos.
Sobald jedoch Dynamik ins Spiel kommt, herrscht wieder echte Freude am Steuer. Ungezwungen und dabei auch noch nahezu vibrationsfrei dreht dieser Wasserboxer in Bereiche, die bis dahin tiefrot waren.
40 Jahre 911. Mittlerweile sind seitdem weitere 16 Jahre vergangen. Verrückt wie die Zeit rast.
Die verbreiterte Karosserie des Carrera 4S steht diesem Modell sehr gut. Es wirkt erwachsener.
Mit dem Facelift 2001 wurden nicht nur die unsäglichen Spiegeleier überarbeitet. Auch die Rückleuchten erhielten eine modernere, zeitgemße Grafik.
Für rund 17 Riesen dürfte zwar niemand diese Sonderversion freiwillig hergeben. Aber einen guten 996 der ersten Baujahre sollte man dafür erlegen können.
Ja, es stimmt, schnelles 911-Fahren hat mit diesem Modell sicherlich an Exklusivität eingebüßt, was ihm viele 911-Puristen nie wirklich verziehen haben...
... Aber ein Softie? Hm, man könnte es auch anders ausdrücken: Aus dem Hinlanger-Männerauto von einst ist ein überlegener Sportwagen geworden.
Diese auf Hochglanz polierten 18-Zoll-Felgen gab es nur für das Sondermodell "40 Jahre 911". Die Bremsanlage spricht Porsche-typisch vorbildlich an.
300 PS: Bei dem 3,4-Liter-Flat-Six im 996 handelt es sich um den ersten wassergekühlten Boxer in einem Elfer. Das neue Triebwerk leistet 300 PS – 15 mehr als beim Vorgänger 993. Die Aggregate gelten nach der Modellüberarbeitung 2001 als standfest.
Im Cockpit ist die Verwandtschaft zum Boxster weiterhin erkennbar.
Fünf verschachtelte Rundinstrumente mit dem Drehzahlmesser in gewohnter Mitte.
Sportsitze mit ausgezeichnetem Seitenhalt, Vollleder gab es gegen Aufpreis.
Plakette als Hinweise auf das Jubiläumsmodell "40 Jahre 911". Insgesamt 1963 Sondermodelle gab es.
PCM-Bedienzentrale für Telefon, Navigation und den Bordcomputer.
Wie bitte, Sie verweigern einem 996 noch immer die Anerkennung als "echten" Elfer? Ich könnte Ihnen jetzt von weitsichtigen Sammlern erzählen, die sich ihre Exemplare bereits gesichert haben, bevor der große Run endgültig losgeht...
Die Preise des 1997 vorgestellten 996 sind im Keller – noch. Aber das wird sich rasch ändern, wetten? Die Facelift-Modelle (ab 2001) sind erste Wahl, und wer kann, sollte sich gleich einen problemlosen Turbo sichern.