
Start auf dem Opel-Parkdeck in Rüsselsheim – und dann nichts wie raus aus der Stadt. Aufs Land und durchs Land.
Start auf dem Opel-Parkdeck in Rüsselsheim – und dann nichts wie raus aus der Stadt. Aufs Land und durchs Land.
In Eisenach braucht der Grandland am Ende seiner Reise Strom. Er bekommt ihn genau dort, wo er gebaut worden ist: im Opelwerk. Marc Vockenberg, Leiter der Fertig- und Endmontage, macht’s möglich.
Wo sie ihn gezeichnet und entwickelt haben, startet der Grandland die Suche nach dem Mittelpunkt des Landes.
Das „Zucker & Zimt“, ein Café-Restaurant mit mehreren Läden in Eisenach – am Markt und auf der Wartburg –, beweist: Wenn es um regionale Spezialitäten geht, muss es nicht notwendig um die Wurst gehen. Neben der Eis- und Schokomanufaktur betreibt man eine Konditorei und Tortenwerkstatt. Der Bio-Kaffee gilt als der beste der Stadt. www.zucker-und-zimt.de
Im Gebäude des Vienna House Thüringer Hof hat im 19. Jahrhundert einst Leo Tolstoi genächtigt, und von seinem altehrwürdigen Charme ist dem Haus einiges erhalten geblieben. Malereien und Holzvertäfelungen an Decken und Wänden, Jugendstilfassade und Art-déco-Elemente in unverkrampfter Kombination mit modern eingerichteten, hellen Zimmern – das alles nur einen Katzensprung entfernt etwa vom Nikolaitor oder dem Bachhaus. Fitnesscenter, Sauna, Dachterrasse. EZ/DZ ab ca. 80 Euro, F 18 Euro, P ab zwölf Euro, Hunde erlaubt, Karlsplatz 11, 99817
In der Rhön verjagt der Wind den Nebel.
Diese hier bei Niederdorla ist nur eine von Deutschlands Mitten. Es gibt fast ein Dutzend.
Thüringer Rostbratwurst ist ein Aushängeschild des Freistaats. Die schon vor über 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnte Thüringer darf nur dann so bezeichnet werden, wenn sie auch dort hergestellt worden ist. Und man isst sie allenfalls mit Senf, nie, nie mit Ketchup! So viel ist klar, anderes nicht. Obwohl man im Staatsarchiv Weimar ein schon 1613 niedergeschriebenes Rezept aufbewahrt, stellt sich immer wieder die K-Frage: Kräuter, Knoblauch, Kümmel? Letzterer spaltet das Land: Südlich des Rennsteigs kommt in die Wurst nur gemahlener Kümmel, nördlich dürfen es auch ganze Körner sein. Während bis 2012 mindestens 51 Prozent der Zutaten aus Thüringen stammen mussten, darf seither auch Schwein, manchmal auch Kalb und Rind von überallher ins mittelfeine Brät der Thüringer. Das sollte um die 15 Zentimeter lang sein, zwischen 100 und 150 Gramm wiegen und im engen Naturdarm vom Schwein oder Schaf stecken. Wo probieren? In Eisenach zum Beispiel am auffällig roten Bratwurstmobilgrill in der Karlstraße oder direkt auf der Wartburg.
Hinweistafel am Point Alpha zwischen Rasdorf, Hessen, und Geisa, Thüringen.
Das Wetter ist zu schlecht. Die Flieger auf der Wasserkuppe in der Rhön bleiben also am Boden.
Die Kühe am Hohen Knuck im Hafenlohrtal sowieso.
Nur zu bewandern, nicht zu befahren: Pfade im Spessart.
Das Gasthaus im Hochspessart bietet mit seinen eher einfachen Zimmern nichts Besonderes. Doch ist das Haus selbst eine Besonderheit, und das vor allem der Umgebung wegen. Vor etwa 100 Jahren durchwanderte Kurt Tucholsky den Spessart und übernachtete im Gasthaus. In sein Notizbuch schrieb er vom Hafenlohrtal: „Dies ist eine alte Landschaft. Die gibt es gar nicht mehr; hier ist die Zeit stehen geblieben. Wenn Landschaft Musik macht: Dies ist ein deutsches Streichquartett.“ EZ/F 59, DZ/F 92 Euro, Hunde erlaubt, Barzahlung, kein WLAN, kein Mobilfunknetz, Lichtenau 3, 97840 Rothenbuch. www.gasthaushochspessart.de
Adam Opel, Tüftler, Unternehmer und Ehemann von Sophie Opel, prägte nicht allein das Unternehmen, sondern auch den Wandel von Rüsselsheim maßgeblich: Aus dem kleinen Dorf am Main wuchs eine Industriestadt. Die Führung durch das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim verbindet Adam Opels Biografie mit der Stadtgeschichte, erzählt von Männermythen und Frauenpower und vermittelt dazu Einblicke ins Opel-Altwerk. Und damit das Ganze nicht zu einer trockenen Angelegenheit gerät, begleitet der ein oder andere Apfelwein die Exkursion. Sie startet am Opeldenkmal auf dem Bahnhofsvorplatz, Tickets für acht Euro gibt es im Online-Shop oder an der Kasse des Stadt- und Industriemuseums. Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (in der Festung), 65428 Rüsselsheim am Main.
Schmal führt der Weg zum „Biohotel Wilhelmsglücksbrunn“ durch traumhafte Kulisse.