
Eigentlich gehört der BMW M3 der Baureihe E36 zu den dezenteren Sportwagen, doch in Dakargelb fällt er überall auf.
Eigentlich gehört der BMW M3 der Baureihe E36 zu den dezenteren Sportwagen, doch in Dakargelb fällt er überall auf.
Dabei ist der BMW M3 E36 äußerlich kaum von einem 328i Coupé zu unterscheiden.
Gut 30 Jahre nach der Premiere des E36-M3 fällt auf, wie schlank das Auto ist.
Der Motor des M3 ist ein Sahnestück. Drehfreudigkeit, Laufkultur und Verbrauch sind heute noch bemerkenswert.
Unter der Haube sitzt ein Motor, wie es ihn heute praktisch nicht mehr zu kaufen gibt: ohne Turbo, ohne Plastikverkleidung. Dafür mit Einzeldrosselklappen und sechs Zylindern in Reihe.
Das Cockpit sieht bis auf Details aus wie in jedem anderen 3er-BMW der 90er auch.
Rote Zeiger, das M-Logo und eine Anzeige für die Öltemperatur statt des Momentanverbrauchs sind die wichtigsten M3-Merkmale im Cockpit.
Das Airbaglenkrad mit den Nähten in BMW-Motorsport-Farben wirkt heute etwas wuchtig und es lässt sich nicht in der Tiefe verstellen.
Mit dem E36 hatte BMW erstmals ein 3er Coupé im Programm. Sichtbare Karosserieänderungen wie beim E30 gab es für den M3 nicht.
Das Coupé ist 4,43 Meter lang, hat einen Radstand von 2,70 Meter und eine Höhe von 1,34 Meter.
Das Leergewicht liegt bei 1.460 Kilogramm. Das ergibt ein Leistungsgewicht von 5,1 kg/PS.
Von 0 auf 100 beschleunigt der BMW M3 in 5,8 Sekunden, wie auto motor und sport im ersten Test maß – und akribisch nachrechnete, dass die 8,8 Sekunden, die der M3 von 80 auf 120 im fünften Gang benötigte, 0,8 Sekunden weniger waren als der Wert des Ferrari Testarossa.
Dieser Motor, den könntest du heute noch in jeden Sportwagen einbauen, denkt der Fahrer zwischendurch. Das gilt sogar für die Verbrauchswerte. Man muss schon sehr heftig auf dem Gas stehen, um beim BMW M3 dauerhaft über zwölf Liter Super Plus durch die sechs Drosselklappengehäuse zu jagen. 12,2 Liter waren es im Testmittel.
Wer einen M3 kauft, sollte auf Originalität, Wartung und verborgene Unfallschäden achten. Der Motor ist bei sorgfältiger Wartung für hohe Laufleistungen gut. Die VANOS-Nockenwellenverstellung kann kaputtgehen, was teuer zu reparieren ist. Achsen und Bremsen verschleißen je nach Fahrweise relativ zügig.
Fazit von Andreas Of-Allinger: Ein BMW M3 E36 ist vor allem wegen seines Motors ein besonderes Auto: feinnervige Reaktion auf Gaspedalbefehle, gieriges Hochdrehen und lineare Leistungsentfaltung kombiniert der Reihensechszylinder mit einer Melodie, die für Freunde des Maschinenbaus wie Musik klingt. Dazu kommt ein dezenter Auftritt mit Understatement-Faktor, der Kenner freut. Aus heutiger Sicht könnten Lenkung und Fahrwerk etwas präziser reagieren und die Sitzposition ist vor allem für Großgewachsene zu hoch. Günstig ist ein M3 heute zu Recht nicht mehr.