Probefahrt mit Deutschlands beliebtesten Oldtimern

VW Käfer, Mercedes-Benz W123, Mercedes-Benz R107

Zwei Mercedes und ein Volkswagen - so sehen die 3 beliebtesten Oldtimer der Deutschen aus.

1. VW Käfer: Bei den Klassikern mit H-Kennzeichen einsam und mit riesigem Abstand auf Platz eins.

Der sympathische und klassenlose Ur-Volkswagen Typ 1 schafft 29.135 Zulassungen von Brezel bis Mexiko.

Ein Geheimnis von ihm ist auch die Reduktion auf das Wesentliche, wie ein Blick auf das Armaturenbrett beweist.

Platz 2. belegt der Mercedes-Benz W123: Mit 11.704 H-Exemplaren erreicht der Volks- Mercedes nur ein gutes Drittel der Käfer-Zahlen.

Und es werden noch ein paar hinzukommen, schließlich wurde der W123 bis 1985 gebaut.

Der W123 ist ein Sinnbild für die Solidität der Mercedes-Modelle.

Genau wie der Mercedes-Benz R107, der auf Rang 3 kommt: Ein Luxus-Cabrio mit 9.051 H-Kandidaten überrascht.

Doch in diesem Segment ist die Überlebensrate sehr hoch. Viele Exemplare wurden sehr gut gepflegt und nur als Sommerauto eingesetzt.

Knapp 50.000 Exemplare dieser 3 Oldtimer sind in Deutschland mit einem H-Kennzeichen unterwegs.

In der Seitenlinie fallen die Entlüftungs-Kiemen auf.

Der 44-PS-Motor ist viel besser als sein Ruf, die Motorhaube beim 1302 hat ab 1971 statt 10 üppige 26 Schlitze.

Der 1302 hat noch die Instrumententafel aus Blech. Das Sicherheitslenkrad gab es ab 8/1971.

Trotz breiterer Spur und größerer Front als beim 1300 ist der 1302 formal gelungen.

Der Käfer bleibt mit seinem unvergleichlichen Fahrgefühl ein Unikat unter den Autos.

Langer Schalthebel, der mit etwas Nachdruck bedient werden will.

Chrom-Außenspiegel und Details kontrastieren hier mit dem 70er-Jahre Signalorange.

Sorgen für Durchzug: Die Ausstellfenster taugen auch als Klimaanlage.

Dieser Käfer trägt Winterreifen und wird offenbar auch in der kalten Jahreszeit eingesetzt, wie die Rostunterwanderungen am Türscharnier vermuten lassen.

Charakteristischer Doppelrohrauspuff, der das typische Boxer-Geräusch entlässt.

Preislich spielen diese 3 Klassiker in ganz unterschiedlichen Ligen: Der Mercedes W123 kostet im Zustand 2 rund 8.500 Euro, der VW Käfer liegt etwa 400 Euro darüber. Für einen Mercedes R107 sind etwa 34.000 Euro fällig.

Die Rolle des souveränen Stoikers unter den 123ern spielt der 300 D. Er kann alles, ein Auto fürs Leben.

Stoff Dattel mit Kunstleder-Sitzwangen. Nachgerüstetes W124-Lenkrad mit Lederbezug.

Klassisches 60er/70er-Jahre-Cockpit mit Zeituhr statt Drehzahlmesser.

Gut zur Hand liegen die Schalter für die elektrischen Fensterheber, der Automatik-Wählhebel sowie die Bedienelemente der Heizung und Lüftung.

Sollen sich selbst reinigen: So wurde das neue Design der Heckleuchten beschrieben.

Unkaputtbarer Fünfzylinder-Diesel mit hoher Laufkultur und guter Leistung.

Der Selbstzünder gilt als legendär zuverlässig - viel mehr 123er als in Deutschland verrichten in Afrika klaglos ihren Dienst.

Originale, in Wagenfarbe lackierte Radkappen sind in der Szene beliebter als die Fuchs-Räder.

Die 123er-Linie besticht mit vielen Chrom-Details. Ein Zeichen der 70er sind die verchromten Gehäuse der Außenspiegel.

Der letzte der beliebtesten Klassiker in Deutschland ist der Mercedes R107.

Die Facelift-Version trägt Spoiler und glatte Leichtmetallfelgen im Kanaldeckeldesign.

Leder, Wurzelnuss, Becker Mexico, Außentemperatur-Anzeige in der Mitte.

Bequeme Lederfauteuils statt sportlicher Sitze verdeutlichen den Einsatzzweck des R107 - er will gemütlich ausgeführt werden.

Dabei kann er auch anders: Der Fünfliter-V8 leistet zwar "nur" 223 PS, doch die 265 Nm drücken schon mächtig aus dem Keller. Übrigens: der 500er läuft sanfter als der 560er für die USA.

Die Kindersitzbank in Leder Brasil ist ein gesuchtes Extra.

Das Verdeck verschwindet unter einer großen Klappe - das Öffnen und Schließen geht leicht von der Hand.

Die Sache mit dem Roadster war ein Irrtum. Der 107er ist das solideste und komfortabelste Cabrio der Welt.

Vom Mercedes 500 SL wurden zwischen 1980 und 1989 genau 11.812 Exemplare gebaut.

Mercedes 500 SL und 300 D sind Kinder der 70er, sie sprechen die gleiche Formensprache. Der VW 1302 folgt trotz sanfter Modernisierung noch der Vorkriegs-Stromlinie.

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