Dieser Pole macht sie alle platt...

...jedenfalls in puncto martialischer Look. 10 Tage soll eine 3-köpfige Familie darin autark leben können. Was kann das Wohnmobil auf Iveco sonst?
Die junge, polnische Marke Xpedition.pro, kurz: Xpro, schreibt groß "Stealth" auf ihre neueste Camper-Kreation mit dem schlichten Namen One. Das ist englisch für "heimlich" und soll an Stealth Flugzeuge erinnern, Tarnkappenflieger.
Der Xpro One orientiert sich im Design ganz deutlich an Panzern, F150-Stealth-Flugzeugen und sieht seinem kantigen Look auch ein bisschen aus wie der große Bruder vom Iveco Daily mit Allradantrieb. Der Radstand ist frei wählbar von 3,40 bis 4,18 Metern.
Martialischer Look, robuster Aufbau
Der Aufbau der Wohnkabine besteht aus 54 Millimeter dicken Sandwichplatten mit verstärktem Laminat, die gut isolieren sollen. Ein Doppelboden und 92 Millimeter isolierter Unterboden tun ihr Übriges dazu. Die Fensterscheiben bestehen aus gehärtetem Glas und sind mit Rolläden versehen.
Die Kabinenkonstruktion verlängert die von Iveco vorgegebenen Böschungswinkel, sodass bei Fahrten in abwegigem Gelände keine Teile überhängen. Die Fahrzeug-Außenhaut schützt ein sogenannter Raptor-Lack.
Für genügend Licht bei Nacht und in der Dämmerung fern von der Zivilisation sind ein zusätzliches Fernlicht installiert sowie seitlich und hinten Arbeitsscheinwerfer. Rückleuchten in Neon-LED-Technik kommen noch obendrauf. Eine serienmäßige Rückfahrkamera soll außerdem für Überblick ringsum sorgen.
10 Tage fernab der Zivilisation
Die Bordtechnik im Xpro One soll so konzipiert sein, dass drei Personen damit zehn Tage versorgt sind. Dafür sorgen die beiden jeweils 200 Liter fassenden Wassertanks im Doppelboden und zwei Lithiumbatterien mit 160 Ah. Optional lassen sich zusätzlich Sonnenkollektoren auf dem Dach anbringen. Eine Truma 6D Dieselheizung mit einem 10-Liter-Wasserboiler sorgt auch im Schnee für Wärme. Eine 11-Liter-Gasflasche für die Küche komplettiert den Energiemix.
Die Küche befindet sich auf der Beifahrerseite und besteht aus einem Spülbecken, einem Zweiflamm-Gaskocher und einem 135-Liter-Kompressorkühlschrank. Ein Gasgrill, der draußen herausgezogen wird, ergänzt das kulinarische Camping-Equipment. Auf der anderen Seite sind getrennt voneinander Duschkabine und das WC mit 16-Liter Kassettentoilette angebracht.
Die Wohnkabine wird über herausfahrbare Stufen von der Seite betreten. Alle Türen verfügen über ein 3-Riegel-Schloss, damit man sicher und ruhig schlafen kann. Das geschieht übrigens entweder im Alkoven über dem Fahrerhaus, der Platz für eine Person bietet. Für zwei weitere Personen lässt sich die Sitzgruppe im Heck von einer Wohnlandschaft mit zwei Sofas in ein Doppelbett umbauen.
Hersteller mit Tradition
Der Hersteller Xpedition.Pro ist übrigens eine Tochterfirma von Lamar Truck Body, die 1992 gegründet wurde und sich auf Karosseriearbeiten an leichten Nutzfahrzeugen spezialisiert hat. Der Xpro One wurde nach den Wünschen von KundInnen entwickelt.
Den Basis-Containeraufbau gibt es schon ab 33.900 Euro. Mit verschiedenen Ausrüstungsoptionen kann man sich die Kabine des Expeditionsfahrzeugs bis zu einem Preis von 110.000 Euro hochrüsten. Obendrauf kommen noch die Kosten fürs Basisfahrzeug. Für Deutschland sucht die polnische Firma derzeit noch einen Vertriebspartner.
Weitere Reisemobile hat Xpro aktuell noch in Planung, unter anderem eines mit dem "Codenamen": USS Enterprise, das demnächst präsentiert werden soll. Auch hier ist die Basis ein Iveco Daily.