Audi A4 Avant

Für 40 Prozent der Fahrer eines Audi A4 Avant war schon bisher das Design der wichtigste Kaufgrund. Mit neuer Karosserie und verbesserter Technik zielt der Nachfolger in die gleiche Richtung.
Den Typus des mehr dem ästhetischen Auftritt als ernsthaften Transportaufgaben verpflichteten Edelkombis hat der Audi A4 Avant entscheidend mit geprägt. Fast die Hälfte der Käufer zog bisher diese Version der konventionellen Limousine vor.
Und das, obwohl das Fassungsvermögen des Laderaums bei aufrecht stehenden Rücksitzen und Beladung bis zur Fensterunterkante sogar geringer war als beim Stufenheck-Modell. Beim neuen A4 Avant, der am 21. September zu den Händlern kommt, sieht das Verhältnis etwas günstiger aus, ohne dass die Eleganz der äußeren Erscheinung darunter gelitten hätte.
Die offiziell genannten 442 Liter, die nach VDA-Norm ins Kombiheck passen (Limousine: 440 Liter), dürfen allerdings nicht ganz für voll genommen werden. So viel schluckt der Avant nämlich nur, wenn das unterhalb desKofferraumbodens zur Verfügung stehende Fach, in dem kleinere Gegenstände verstaut werden können, genutzt wird.
Bleibt dessen Abdeckung an ihrem Platz, sind es nur noch 377 Liter. Ein Raumwunder stellt also auch der neue Avant nicht dar, aber es ist dennoch nicht zu verkennen, dass viel Mühe auf Verbesserungen im Detail verwandt wurde.
So beträgt die Breite des Laderaums nun einen glatten Meter, 6,4 Zentimeter mehr als bisher. Wird die serienmäßig im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel geteilte Rücksitzlehne umgeklappt, entsteht eine 1,79 Meter lange Ladefläche, auf der bei dachhoher Beladung bis zu 1.184 Liter untergebracht werden können.
Die maximale Zuladung beträgt, berechnet nach den Werksangaben für das Leergewicht, stattliche 550 Kilogramm, die zulässige Anhängelast schwankt je nach Modell zwischen 1.300 und 2.000 Kilogramm. Die Vergrößerung des Gepäckabteils geht leicht von der Hand.
Dabei bleibt die hintere Sitzfläche an ihrem Platz, nur die Rückenlehne klappt nach dem Betätigen der leichtgängigen Entriegelung nach vorn. Dennoch entsteht eine ebene Fläche. Die Kopfstützen der vorderen Sitze müssen dafür ebenso wenig demontiert werden wie das serienmäßige Gepäckrollo.
Dieses verhindert damit gleichzeitig, dass schweres Ladegut nach vorn gegen die Lehnen von Fahrer- und Beifahrersitz rutscht. Die Rollo-Kassette enthält neben der Laderaumabdeckung auch ein Gepäcknetz, das zur leichteren Bedienung erst dann unter Spannung gesetzt wird, nachdem es in die dafür vorgesehenen Halte-Ösen eingeklinkt wurde.
Zu den praktischen Details des A4 Avant zählen weiterhin das in der Heckklappenverkleidung untergebrachte und damit auch bei beladenem Kofferraum leicht zugängliche Warndreieck sowie der Öffnungsmechanismus der Heckklappe selbst.