Ford Mondeo Turnier 2.0i, Peugeot 406 Break 2.0 16 V, Opel Vectra Caravan 2.0 16 V
Es ist schon längst kein Geheimnis mehr: Kombis sind die besseren Limousinen, und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Sinn machen sie das ganze Jahr über, vor allem wenn sie viel fürs Geld bieten und sich Schwächen wirklich nur noch in einigen wenigen Details leisten.
Das Auto der Vernunft ist keine Limousine und kein Kleinwagen und schon gar keines mit nur zwei Sitzen. Auch das Cabrio kann man in diesem Zusammenhang vergessen, ebenso wie jenes modische Gefährt, das Vernunft suggeriert, aber ansonsten damit wenig zu tun hat: den Minivan. Das Auto der Vernunft war und ist – um es wieder mal klar zu sagen – der Kombi. Warum? Weil er über mehr Laderaum verfügt als eine Limousine, aber kaum weniger Platz bietet als der Van. Weil er im Gegensatz dazu in Gewicht, Luftwiderstand, Verbrauch, Fahrsicherheit und Fahrleistung keine Zugeständnisse verlangt.
Und weil er preiswert ist – besonders bei Ford, wo der Kombi keine Mark mehr kostet als die Limousine. Da gibt es kaum noch eine Entschuldigung, keinen Kombi zu kaufen, zumal wenn dieser so formschön ist wie der Mondeo Turnier – ein Vorzug, den der jüngst überarbeitete Bestseller von Ford aber keineswegs für sich gepachtet hat. Die Konkurrenten, mit denen er in diesem Vergleich konfrontiert wird, sehen nicht weniger attraktiv aus. Vor allem die brandneue Kombi.ersion des Peugeot 406, die traditionsgemäß Break heißt, wirkt ausgesprochen elegant, während der eher unscheinbare Vectra Caravan von Opel zumindest die Limousine optisch in den Schatten stellt. Was die Vernunft betrifft, so zeigt sie sich bereits im Preis. In ihrer Zweiliter-Version liegen die drei Kombis zwischen 38 000 und 39 000 Mark. Gemessen an der Raumfülle und der kräftigen Motorisierung ist das in jedem Fall ein reelles Angebot, speziell bei Ford und Peugeot, die in dieser Preisklasse schon mit den gehobenen Versionen GLX beziehungsweise ST aufwarten. Elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, getönte Scheiben, elektrisch verstellbare Außenspiegel, verstellbares Lenkrad und die dritte Kopfstütze im Fond, alles Annehmlichkeiten, die bei Opel extra berechnet werden, sind dort im Preis inbegriffen.
Bei Peugeot gibt es als kleine Dreingabe sogar einen Regensensor für den Scheibenwischer. Zu den Selbstverständlichkeiten zählen ABS, Servolenkung, zwei Airbags und geteilte Rücksitze, und da macht der Opel keine Ausnahme. Der Eindruck, daß man bei Opel etwas weniger Auto fürs Geld bekommt, entsteht allerdings nicht nur beim Ausstattungsvergleich. Wer den Vectra neben den Konkurrenten parkt, muß feststellen, daß diese eine Nummer größer ausfallen. Ein Mondeo übertrifft ihn in der Länge um 18 Zentimeter, ganz zu schweigen vom 406, der volle 24 Zentimeter mehr bietet. Mit 4,73 Metern (die Limousine mißt 17 Zentimeter weniger) erreicht der Peugeot bereits die Ausmaße der oberen Mittelklasse. Kein Wunder also, daß der 406 mehr hermacht als der kompakte Vectra.