Honda Logo 1.3i im Test

Mit dem neuen, hochaufgeschossenen Honda Logo will sich der japanische Automobil-Hersteller nach jahrelanger Abwesenheit wieder in der hartumkämpften Kleinwagen-Klasse etablieren.
Honda Logo heißt der jüngste Polo- Gegner: Nach 13jähriger Abstinenz begibt sich Honda wieder in die Niederungen des Marktes und stellt sich mit dem großgewachsenen Mini der massiven Kleinwagen-Konkurrenz in Deutschland. Dass der 1,525 Meter hohe Honda Logo seine Kontrahenten um zehn Zentimeter überragt, sorgt zwar für große Kopffreiheit, ändert aber nichts an der sonstigen Enge im Fondbereich. Die Rückbänkler finden nur einen knappen Knieraum vor und müssen sich, da sich nur die Lehne und nicht der komplette Vordersitz umklappen lässt, mit einem erschwerten Zugang in das hintere Abteil abfinden. Weniger beengt ist es im Gepäckabteil: Der gut nutzbare Kofferraum liegt mit seinem Fassungsvermögen von 230 Litern annähernd auf Polo-Niveau (245 Liter) und lässt sich dank geteilt umklappbarer Rückbank vielfältig variieren.
Nur das Nötigste im Innenraum des Honda Logo
Im Innenraum trägt der üppige Einsatz von Plastik nicht eben zu einer wohnlichen Atmosphäre bei. Hinzu kommt, dass das graue Cockpit des Honda Logo nur wenig Pfiff vermittelt und sich die Serienausstattung auf das Wesentliche beschränkt – Zeituhr oder Drehzahlmesser sucht man vergeblich, dafür sind aber Antiblockiersystem und Servolenkung im Grundpreis von 19 450 Mark enthalten. Die Lenkung zeichnet sich durch Exaktheit und Geschmeidigkeit aus und verleiht dem Kleinen eine gute Agilität im Stadtverkehr und beim Rangieren. Gefallen kann auch das Kurvenverhalten des Fronttrieblers mit einer leichten Tendenz zum Untersteuern.
Hoher Verbrauch für den kleinen Honda Logo
Weniger gut bestellt ist es um den Federungskomfort, wobei die Stuckerneigung auf Autobahn- Querfugen besonders ausgeprägt ist. An Temperament herrscht dagegen kein Mangel: Der 65 PS starke 1,3 Liter-Vierzylindermotor, der seine Maximalleistung bei 5000 Touren erreicht, wartet mit ansprechenden Fahrleistungen, aber auch mit einem weniger zufriedenstellenden Konsumgebaren auf – durchschnittlich 8,3 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer sind für ein Auto dieser Größenordnung zu viel. Zum angesprochenen Temperament: Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 legt der Klassenneuling in 14,9 Sekunden zurück, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 152 km/h klassenüblich – im Antritt wirkt der eigens für den Honda Logo konzipierte Einspritzmotor allerdings schlapp.