Neuer BMW 320d GT im Test
Nach drei Jahren erhält die geräumige Fließheckvariante leichte Retuschen und ein optimiertes Infotainment. Bringt das den 3er mit dem langen Radstand und der großen Klappe vor Limousine und Kombi? Im Test die beliebte Dieselvariante BMW 320d GT.
Eigentlich müsste er ja der Bestseller unter den sechs Karosserievarianten der Dreier- und Vierer-Reihe sein, der Gran Turismo: komfortabel wie eine Limousine, geräumig wie der Kombi, elegant wie ein Coupé. Und dann diese Beinfreiheit im Fond, die irgendwo zwischen Fünfer und Siebener liegt, weil das Fließheckmodell als einziges Familienmitglied den elf Zentimeter längeren Radstand der Chinaversion nutzt. Ja, müsste – Konjunktiv, denn der große Durchbruch blieb dem GT zumindest hierzulande versagt.
Dass er jetzt dank modifizierter Front- und Heckschürzen breiter auf der Straße steht und mit serienmäßigen LED-Scheinwerfern Licht ins Dunkel bringt, dürfte daran nur wenig ändern. Immerhin gelingt es den feineren Kunststoffen im Interieur sowie mehr Chrom und neuen Dekorhölzern, ein kultiviertes Wohlfühl-Ambiente mit Premium-Qualitäts-Gefühl zu schaffen. Das Design des Cockpits blieb zwar unverändert, doch bis auf die Gestensteuerung entspricht die übersichtliche Bedienung des Navis Professional (2.390 Euro) nun der des Siebener. Ebenfalls neu: ein WLAN-Hotspot und eine induktive Ladeschale für das Handy.
BMW 320d GT ist weniger sparsam als gedacht
In der vom 318d (150 PS) bis zum 335i-Nachfolger 340i (326 PS) reichenden GT-Palette ist die jüngste Generation des Zweiliter-Diesel schon seit einem Jahr an Bord und spielt im 1,7 Tonnen schweren 320d GT mit 190 PS den Part des kräftigen, wirtschaftlichen Allrounders – und das mit Bravour. Es mangelt weder an Temperament noch am Teamplay mit der hervorragenden Sport-Steptronic (2.350 Euro), die schnell und treffsicher durch die acht Stufen wandelt. Nur der Verbrauch (7,0 l/100 km) dürfte gern etwas niedriger und das knurrige Motorgeräusch etwas dezenter sein.